Die monatliche Datenkontrolle ambulanter und stationärer Einrichtungen zeigt auch im Mai starke Marktbewegungen. Hierzu zählt vor allem der starke Zuwachs an Patientenversorgungen, der 4.411 Mehrversorgungen im ambulanten Sektor beträgt. Im stationären Bereich Jahr konnte ein Abgang von 153 neuen stationären Pflegeplätzen beobachtet werden.

Im ambulanten Sektor wurde eine Steigerung von 4.411Mehrversorgungen gezählt

Im ambulanten Bereich gab es im Mai insgesamt 695 Veränderungseinträge in Bezug auf die versorgten Patienten. Rund 419 Einrichtungen konnten einen Nettozugang an Kunden verzeichnen. Insgesamt konnten 14 Pflegedienste aufgelistet werden, die ein Wachstum von über 100 Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Das Patientenwachstum muss zudem im Einklang mit der Mitarbeiterakquise stehen und stellt somit eine herausragende Leistung dar.

Kundenabwanderungen hatten 276 Pflegedienste zu verzeichnen. Sehr starke Verluste wurden bei 6 Trägern gemessen, welche im Messzeitraum über 100 Patienten verloren haben. Hierzu zählen u. a. auch gemeinnützige Träger, die über teils erhebliche Patientenstämme verfügten und diese nicht halten konnten.

Die meisten Veränderungseinträge von ambulanten Pflegediensten gab es in Sachsen und NRW.

Im Mai nimmt die Bettenkapazität ab

Im Mai konnten hinsichtlich der Bettenkapazität Veränderungen in 48 stationären Einrichtungen verzeichnet werden. Der Nettoabgang gesamt an Betten maß jedoch 153 weniger Pflegeplätze bundesweit. Während 25 Pflegeheime an Betten zunahmen, mussten 23 Einrichtungen einen Bettenrückgang hinnehmen. Die Einrichtungen mit einem Bettenzuwachs von mehr als 10 Plätzen sind vor allem in Bayern, Hessen und Niedersachsen zu finden. Große Kapazitätseinschränkungen gab es in einzelnen Einrichtungen in Berlin und Hessen.

Die Preise sind besonders für den EEE gestiegen

Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt bei den rund 368 ausgewerteten Pflegeheimkosten im Durchschnitt um 90 Euro (im Median um 103) pro Monat. Dieser deutliche Anstieg von 20 Prozent lässt auf eine Vielzahl an Nachverhandlungen im Zuge der Umstellungen durch das PSGII schließen. Der Investitionskostenanteil geht nach oben um rund 45 Euro (Median 13 Euro) auf 308 Euro pro Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung steigen von 647 auf 674 Euro und somit um 4,2 Prozent.

Löschungen

Im Mai konnten bundesweit insgesamt 150 Löschungen registriert werden. Etwa 17 Prozent (25) entfielen auf den ambulanten Bereich, während weitere 61 Tagespflegeeinrichtungen und 64 Pflegeheime geschlossen wurden.

Beurteilt man nach der Größe und Kapazität der Einrichtungen, fällt auf, dass eher mittlere und größere Einrichtungen aus dem Markt austreten. Die gelöschten ambulanten Pflegedienste versorgten durchschnittlich 59 Patienten, während die Zahl der stationären Pflegeplätze der ausgetretenen Unternehmen hingegen durchschnittlich bei 73 Plätzen lag. Die aus dem Markt ausgetretenen Tagespflegen hatten im Mittel rund 15 Plätze.

Regional gesehen wurden die meisten Einrichtungen in Bayern (26), Niedersachsen (24) und Sachsen (24) gelöscht.