Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH (Rang 8 der Top 30 Pflegeheimbetreiber 2019) hat ihren Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis 31.12.2017 bekannt gegeben. Dabei zeigen die Johanniter Seniorenhäuser einen starken Anstieg der Umsatzerlöse.

So stiegen die Erlöse von 179,4 Millionen Euro im Jahr 2016 um ganze 7 Prozent auf nunmehr rund 192,5 Millionen Euro im Jahr 2017. Zum Vergleich: Die Johanniter GmbH, zu der die Johanniter Seniorenhäuser gehört, konnte von 2016 auf 2017 nur eine Umsatzsteigerung von 3 Prozent verzeichnen: Von 781,3 Millionen Euro (2016) auf 802,2 Millionen Euro (2017).

Die Johanniter Seniorenhäuser legen ein starkes Umsatzwachstum an den Tag.

In den Jahresabschluss wurden dabei folgende Gesellschaften mit unmittelbarer Beteiligung einbezogen:

  • Johanniterhaus Bremen gGmbH (Beteiligung 51%)
  • Johanniterhaus Dannenberg gGmbH (Beteiligung 51%)
  • Johanniter-Stift Leinetal gGmbH (Beteiligung 51%)
  • Norddeutsche Johanniter gGmbH (Beteiligung 100%)
  • Johanniter-Haus Sinzig GmbH (Berteiligung 51%)
  • Johanniter-Häuser Dietrichsroth und Waiberstadt GmbH (Beteiligung 90%)
  • NDS – Norddeutsche Diakoniedienste für Senioren gGmbH (Beteiligung 100%)
  • ND – Norddeutsche Seniorendienste gGmbH (Beteiligung 100%)
  • Johanniter Betriebsgesellschaft mbH (Beteiligung 100%)

Zudem weist der Jahresabschluss aus, dass der Umsatz aus Pflegeleistungen um 8,16 Prozent gestiegen ist (159.034 TEUR 2016 / 172.016 TEUR 2017); während die Erlöse aus Betreutem Wohnen und Stiftungswohnungen nur um 0,95 Prozent stieg (14.175 TEUR 2016 / 14.310 TEUR 2017).

Auch die Zahl der Mitarbeiter nahm 2017 um 4,77 Prozent im Vergleich zu 2016 zu. Durchschnittlich arbeiteten 2017 etwa 3.737 Mitarbeiter im Jahresschnitt. Während die Anzahl der Leitungen von Pflegeeinrichtungen im Vergleich zu 2016 abnahmen (43 auf 41) nahm vor allem die Zahl der Pflegehilfskräfte zu: Sie stieg von 1.135 im Jahr 2016 um 6,78 Prozent auf 1.212 im Jahr 2017. Zudem schrumpfte die Anzahl an Praktikanten und FSJLer um fast 30 Prozent – von 21 im Jahr 2016 auf nunmehr 15 im Jahr 2017.  Die Statistik zeigt zudem den hohen Frauenanteil in den Johanniter Seniorenhäusern – nicht nur sind 84 Prozent der Beschäftigten weiblich, auch der Anteil an Frauen in Führungspositionen ist in der Gesellschaft hoch. Von 40 Einrichtungen der Gesellschaft waren im Jahr 2016 durchschnittlich 27 weiblich und 13 männlich.

Die Johanniter Seniorenhäuser beschäftigen mehr Frauen als Männer.

Des Weiteren geben die Johanniter Seniorenhäuser in der Bilanz zudem einen Ausblick auf den Umgang mit der am 01.01.2019 in Kraft tretenden Landesheimbauverordnung in Baden-Württemberg. Laut dieser dürfen ab September in Pflegeheimen nur noch Einzelzimmer bereitgestellt werden. Im laufenden Geschäftsjahr 2017 konnten die Johanniter jedoch laut Bericht „für die im Eigentum befindlichen Einrichtungen die notwendigen Maßnahmen (…) bereits einleiten“. Zudem konnte für weitere Einrichtungen Ausnahmeregelungen mit einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren erreicht werden.