Nicht nur in der Medizin kommt es regelmäßig zu neuen Erfindungen, die das Leben und Heilen erleichtern. Auch in der Pflege gibt es noch immer genug Raum für Innovation, der regelmäßig gefüllt wird. Im Patentradar erhalten Sie monatliche Updates über die interessantesten Patentanmeldungen der letzten Zeit.

Strukturierte mineralische Knochenersatzformkörper

Patentradar: Patent für einen Strukturierte mineralische Knochenersatzformkörper

Anmelder des am 08.12.2016 angemeldeten, und am 07.02.2019 erteilten Patents ist die Inno TERE GmbH aus Radebeul, Hauptanspruch des Patents sei ein strukturierte mineralische Knochener-satzformkörper  mit  einem  definierten  interkonnektierendenPorensystem und einer vorbestimmten Struktur, hergestelltaus einem wasserfreien mineralischen Knochenzement ent-haltend Calcium- und/oder Magnesiumverbindungen und 0,5 Mol-% bis 25 Mol-% Strontiumionen, wie der Patentschrift zu entnehmen ist.

Genauer: „Strukturierte mineralische Knochener-satzformkörper  mit  einem  definierten  interkonnektierendenPorensystem und einer vorbestimmten Struktur, hergestelltaus einem wasserfreien mineralischen Knochenzement ent-haltend Calcium- und/oder Magnesiumverbindungen und 0,5 Mol-% bis 25 Mol-% Strontiumionen bezogen auf den Ge-samtgehalt zweiwertiger Kationen, wobei das definierte in-terkonnektierende Porensystem in mindestens einer Dimen-sion  ein  interkonnektierendes  Porensystem  mit  Poren  miteinem durchschnittlichen Porenquerschnitt von mindestens50.000 μm2 und einem durchschnittlichen Porendurchmes-ser  von  mindestens  250  μm  bezogen  auf  einen  kreisrun-den Querschnitt aufweist, wobei das definierte interkonnek-tierende Porensystem in mindestens einer Dimension ein in-terkonnektierendes Porensystem mit Poren mit einem maximalen durchschnittlichen Porenquerschnitt von 785.000 μm2und  einem  maximalen  durchschnittlichen  Porendurchmes-ser von 1000 μm bezogen auf einen kreisrunden Querschnittaufweist.“

Die Erfindung betrifft strukturierte mineralische Knochenersatzformkörper mit einem definierten interkonnektierenden Porensystem und einer vorbestimmten Struktur, ein Verfahren zur Herstellung strukturiertermineralischer Knochenersatzformkörper durch ein 3D-Druckverfahren sowie deren Verwendung zur Herstellung eines alloplastischen Implantats oder als Trägermaterial in der Zellkultur, der Gewebekultur und/oder des Tissue Engineering. In der regenerativen Medizin wird seit vielen Jahren an der Entwicklung bioresorbierbarer Implantat-materialien geforscht, um aufwendige Operationen zur Entfernung eingesetzter Implantate zu umgehen. Bio-resorbierbare Materialien besitzen die Eigenschaft, nach der Implantation im Körper allmählich durch enzymatische oder zelluläre Mechanismen im Rahmen des natürlichen Stoffwechsels abgebaut zu werden. Die dabei entstehenden Abbauprodukte werden vom Körper weitgehend resorbiert.

In der regenerativen Medizin wird seit vielen Jahren an der Entwicklung bioresorbierbarer Implantat-materialien geforscht, um aufwendige Operationen zur Entfernung eingesetzter Implantate zu umgehen. Bio-resorbierbare Materialien besitzen die Eigenschaft, nach der Implantation im Körper allmählich durch enzymatische oder zelluläre Mechanismen im Rahmen des natürlichen Stoffwechsels abgebaut zu werden. Die dabei entstehenden Abbauprodukte werden vom Körper weitgehend resorbiert. Hier soll der mineralische Knochenzement eine mögliche Alternative bilden.

Veröffentlichungsnummer: DE 10 2016 224 453 B4

Hygienespreizer zum Auseinanderhalten der Beine eines Menschen

Patentradar: Patent für einen Hygienespreizer zum Auseinanderhalten der Beine eines Menschen

Anmelder des am 26.10.2017 angemeldeten und am 07.02.2019 offen gelegten Patents sind die Herren Klaus Kühl aus Elmshorn und Jens Vosteen aus Neuenbrock. Die Erfindung der beiden betrifft „einen Hygienespreizer zum Auseinanderhalten der Beine eines Menschen insbesondere während der Pflege“.

Laut Patentschrift soll der Hygienespreitzer besonders bei der Pflege von Menschen mit Behinderung zum Einsatz kommen, da diese bei der Pflege der Beine oder des Gesäßbereichs zuweilen unter Spastiken leiden und es dem Pfleger somit so unmöglich machen, oder zumindest sehr erschweren, in diesem Bereich der Pflege nachzukommen.

Der  Erfindung  liegt  die  Aufgabe  zugrunde, einen Hygienespreizer zum Auseinanderhalten der Beine eines Menschen während der Pflege zu schaffen, der einfach anzulegen und zu gebrauchen ist. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung da-durch gelöst, dass der Hygienespreizer an seinen gegenüberliegenden Enden jeweils eine Stützschale aufweist, die in der Gebrauchslage jeweils an der Innenseite eines Beines des Menschen anliegt, und dass  zwischen  den  zugwandten  Seiten  der  Stütz-schalen ein Stellmittel vorhanden ist, um die Stütz-schalen zwischen einer engen Gebrauchslage, in der die Stützschalen einen kleinen Abstand zueinander aufweisen, und einer weiten Gebrauchslage, in der die Stützschalen einen großen Abstand zueinande raufweisen, hin- und her zu bewegen. Durch diese einfache Vorrichtung ist es möglich, die Beine eines Menschen auseinander zu halten. In der gespreizten Lage der Beine können deren Innenseite und auch der Gesäßbereich gut gewaschen werden. Vorzugs-weise liegen die Stützschalen im Bereich des Knies an dem Bein an.

Die Stützschalen können als auf ihren abgekehrten Seiten offene Halbschalen ausgebildet sein, die  in  der  Gebrauchslage  an  den  Innenseiten  der Oberschenkel oberhalb des Knies oder an den Innen-seiten der Unterschenkel unterhalb des Knies anliegen. Auch ist es möglich, dass die Stützschalen sich von der Innenseite des Unterschenkels zur Innenseite des Oberschenkels über das Knie hinweg erstrecken und somit den gesamten Bereich des Knies abdecken.

Veröffentlichungsnummer: DE 10 2017 125 048 A1