Die BayernStift – Gesellschaft für Soziale Dienste und Gesundheit mbH aus Füssen hat ihren Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2017 bekannt gegeben. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die spannendsten Meldungen aus dem Lagebericht

Der Umsatz des BayernStift stieg im Vergleich zum Vorjahr

Geschäftsverlauf 2017

Die im Geschäftsjahr 2017 erfolgte Übernahme der BayernStift GmbH mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2017 durch die Charleston Holding GmbH und die damit verbundenen organisatorischen Maßnahmen der Eingliederung der Gesellschaft in den Konzern der Charleston Holding GmbH wirkte sich in spürbarer Weise auf den Geschäftsverlauf des Jahres aus.

So wurden im Rahmen der Integration der BayernStift GmbH in den Konzernverbund der Charleston zentrale Verwaltungsbereiche wie das Rechnungswesen und das Personalmanagement der vormals in Erlangen ansässigen BayernStift-Zentrale in die Hauptverwaltung der Charleston Gruppe nach Füssen verlagert. Der Prozess begann in der zweiten Jahreshälfte 2017 und setzte sich im 1. Halbjahr 2018 fort.

Die BayernStift GmbH konnte im Jahr 2017 das Niveau der Vorjahresauslastung der Pflegeplätze in den Bestandseinrichtungen nicht ganz halten. Über das Jahr lag die Auslastung über alle Einrichtungen bei 90,7% (Vorjahr: 93,8%). Das Jahr 2017 war von dem erstmals ganzjährigen Einfluss der Belegung des neuen SeniorenStifts Theresias in Nürnberg, welches im August 2016 eröffnet wurde, geprägt. Das SeniorenStift Theresias ging im August 2016 mit 95 Pflegeplätzen in Betrieb.

Das Jahr war weiterhin geprägt von einer rückläufigen Belegung in den anderen Bestandseinrichtungen, welches den positiven Effekt durch die SeniorenStift Theresias überkompensiert hat.

Die Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich weiterhin auf die Sozialdienste der Krankenhäuser sowie auf die ambulanten Dienste, mit denen gut zusammengearbeitet wird. Erstmals wurde ab Juli 2016 die Position eines Belegungsmanagers besetzt.

Die bayernweite Zusammenarbeit mit den öffentlichen Aufsichtsgremien (Medizinischer Dienst, Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassen und FQA) ist konstruktiv und vertrauensvoll.

Insbesondere in Folge des erstmals ganzjährigen Einflusses der neuen Einrichtung in Nürnberg auf die Erfolgsrechnung der BayernStift GmbH konnte ein Erlösniveau von ca. 34 Mio. EUR (Vorjahr: 33 Mio. EUR) erreicht werden.

Das Engagement der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Werbemaßnahmen wurden intensiviert. Gleichzeitig wurden durch den Wegfall ungeeigneter Maßnahmen die Gesamtausgaben für diesen Bereich gesenkt.

Zum 1. Januar 2016 hat das Tochterunternehmen BayernStift Mobil GmbH 60 % an der Die Frankenschwestern GmbH übernommen. Ziel war die Intensivierung und der Ausbau des ambulanten Bereichs. Hierzu hat die BayernStift GmbH im Vorjahr ein Darlehen über TEUR 600 von den Gesellschaftern erhalten und an die BayernStift Mobil GmbH weitergereicht. Die BayernStift Mobil GmbH hat zum 31. Juli 2016 ihren operativen Betrieb planmäßig eingestellt.

Zur Finanzierung des Wachstums wurde von der BayernStift GmbH ein Darlehen i.H.v. TEUR 200 an Die Frankenschwestern GmbH ausgereicht. Zum Stichtag valutiert das Darlehen gegenüber der BayernStift Mobil GmbH mit TEUR 560, das gegenüber der Die Frankenschwestern GmbH wurde auf TEUR 455 erhöht.

Zum 1. Oktober 2016 hat die BayernStift GmbH 100 % der Anteile an der „SLW Altenhilfe Liebfrauenhaus gGmbH“ am Standort Herzogenaurach mit 88 Pflegeplätzen übernommen. Zur Finanzierung der Umstrukturierung und möglicher Liquiditätsspitzen aus dem operativen Geschäft wurde im Vorjahr von der BayernStift GmbH eine Kreditlinie i.H.v. TEUR 500 an die SLW Altenhilfe Liebfrauenhaus gGmbH ausgereicht. Hiervon wurden zum Jahresende TEUR 75 in Anspruch genommen. “

Der Personalaufwand des BayernStift stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr

Prognosebericht

“Die Gesellschaft ist expansiv aufgestellt. Die Geschäftsführung hatte im Vorjahr bereits Pachtverträge für das Spectrum Stein und das PerlachStift unterschrieben. Die Einrichtung Spectrum Stein wurde im Mai 2018 eröffnet, die Eröffnung des PerlachStifts wird für den Herbst 2018 anvisiert.

Für 2018 erwartet die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 40,8 Mio. EUR. Die Personalkosten werden mit 23,7 Mio. EUR veranschlagt. Die Materialaufwendungen inklusive Pachten sind mit 15,2 Mio. EUR geplant.

Die Entwicklung im ersten Quartal 2018 zeigt, dass noch Anstrengungen unternommen werden müssen, um das Planergebnis zu erreichen.

Ein erfolgreiches Personal Recruiting und die Positionierung der Häuser am jeweils lokalen Pflegemarkt werden weiterhin die Herausforderungen darstellen.

Um frühzeitig den Kontakt zu pflegebedürftigen Menschen zu erhalten, wurde die strategische Entscheidung getroffen, einen ambulanten Pflegedienst zu gründen und hierfür eine 100% Tochter der BayernStift GmbH vorzusehen. Der ambulante Pflegedienst ist zum 1. November 2013 unter der Firma „BayernStift Mobil GmbH“ in der Metropolregion Nürnberg, Fürth und Erlangen in Betrieb gegangen. Zum 1. Januar 2016 wurde durch einen Zukauf eines erfolgreichen Dienstes das Wachstum forciert und die Wirtschaftlichkeit hergestellt. Hierzu wurde das bisherige operative Geschäft der BayernStift Mobil GmbH auf Die Frankenschwestern GmbH überführt.

Die Geschäftsführung ist weiterhin auf der Suche nach erfolgsversprechenden Standorten zur Expansion.”

(Quelle: Jahresabschluss 2017 BayernStift)