Während ihrer turnusgemäßen Bundesmitgliederversammlung am heutigen 13. Juni 2019 haben die Mitglieder des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) ein neues Präsidium gewählt und gleichzeitig die Weichen für einen Generationenwechsel gestellt. Stellvertretende Präsidentin wurde Margit Benkenstein, die in Thüringen das Pflegecentrum Sonnenschein betreibt. Ihr sind vor allem die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes, der Bürokratieabbau bei der Einstellung ausländischer Fachkräfte, die Anerkennung von Unternehmenswagnis und Gewinnchance bei Vergütungsverhandlungen sowie die Stärkung der nächsten Generation für eine innovative Unternehmensnachfolge wichtig. Benkenstein löst Susanne Pletowski ab, die nach acht Jahren als bpa-Vizepräsidentin nunmehr das Amt der Beisitzerin wahrnehmen wird. Mit großem Dank wurden Anne Egidy-Voigtländer, Dr. Matthias Faensen, Volker Schirmer und Frank Wagner aus dem Präsidium verabschiedet.

Ebenfalls ins bpa-Präsidium gewählt wurden:

  • Kai A. Kasri, der seit mittlerweile 15 Jahren zwei Pflegeheime und einen ambulanten Dienst in Oberbayern betreibt. Im Jahr 2015 wurde er in das Präsidium des bpa Arbeitgeberverbandes gewählt und leitete unter anderem die Arbeitsgruppe zur Entwicklung der bpa-Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR).
  • Guido Reisener, der sich nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre entschloss, das Familienunternehmen mit drei Pflegeheimen, Pflegedienst und Tagespflege in zweiter Generation weiterzuführen. Seit 2012 engagiert er sich im Vorstand der bpa-Landesgruppe Niedersachsen, als Mitglied der Schiedsstelle SGB XI und zum Unternehmerrisiko.
  • Christof Schaefers, der 2009 die familiengeführte Schottener Reha-Einrichtungen gGmbH mit den Schwerpunkten Jugend- und Behindertenhilfe übernahm. 2012 wurde der Grundstein für den Umbau zu einem dienstleistungsorientierten sozialen Großunternehmen mit circa 1.500 Mitarbeitenden an mehr als 80 Standorten in Hessen gelegt.
  • Mathias Steinbuck, der in Schleswig-Holstein fünf stationäre Einrichtungen, eine betreute Wohnanlage, einen ambulanten Dienst, eine WG und eine Tagespflege mit 320 Mitarbeitenden verantwortet. Abgerundet wird das Engagement durch den Betrieb einer durch das Land anerkannten Pflegeschule mit rund 200 Schülerinnen und Schülern.

Während der Bundesmitgliederversammlung (BMV) des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) hat bpa-Präsident Bernd Meurer zeitgleich die Onesta-Gruppe als 11.000. Mitglied begrüßt: „Mehr als jede dritte Pflegeeinrichtung in Deutschland ist Mitglied im bpa. Das gibt uns den nötigen Rückhalt, für Ihre Anliegen einzutreten“, so Meurer, der sich für das dem Verband entgegengebrachte Vertrauen bedankte.

Die Onesta-Gruppe mit Sitz in Limburg an der Lahn hat sich als Anbieter eines umfangreichen Angebots in der Altenpflege profiliert: Ambulante Dienste zählen ebenso zum Leistungspaket wie Betreutes Wohnen, stationäre Pflege und Tagespflege.

Der bpa-Präsident stellte vor über 600 Vertreterinnen und Vertretern von bpa-Mitgliedseinrichtungen im Berliner Titanic-Hotel heraus, dass die privaten Pflegedienste und Pflegeheime ihre Leistung flächendeckend anbieten: „Die Zahl der privaten Pflegedienste und Pflegeheime wächst von Jahr zu Jahr weiter an. Wir sind verlässliche Partner der Pflegebedürftigten in ganz Deutschland – sei es auf dem platten Land oder in der Großstadt“, so Meurer, der hinzufügte: „Den Heimen und Pflegediensten ist es gelungen, innerhalb der letzten zwei Jahre 100.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs zu besetzen. Das ist im Vergleich zu anderen Branchen ein wirklich herausragender Erfolg. Jedoch brauchen wir eine belastbare Strategie zur Versorgung einer stark steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen bei einer bestenfalls stagnierenden Zahl an Fachkräften. Schon heute finden viele pflegebedürftige Menschen nur mit großer Mühe die notwendige professionelle Unterstützung.“ Im selben Zusammenhang drückte Meurer sein Bedauern darüber aus, dass die bpa-Forderung nach einer gezielten Anwerbung von ausländischen Pflegekräften mit einer Green Card in der entsprechenden Arbeitsgruppe der Konzertierten Aktion Pflege unberücksichtigt blieb.

(Quelle: Pressemitteilungen bpa)