Jeden Tag sitzen Krisenstäbe in den Kliniken, aber auch in den Landratsämtern und Stadtverwaltungen zusammen und versuchen, in der Corona-Krise den Überblick zu behalten. Wie viele Intensivbetten stehen uns in diesem Moment zur Verfügung? Welche davon sind bereits mit COVID-19-Patienten oder anderen Erkrankten belegt? Wie viele Betten sind gesperrt, was ist der Grund dafür und wie können wir diese Kapazitäten schnellstmöglich wieder nutzen? Spätestens wenn es darum geht, nicht nur das eigene Krankenhaus im Blick zu behalten, sondern gemeinsam für eine ganze Versorgungsregion zu planen, braucht man einen Überblick, den keine einzige Bettenmanagement-Software derzeit bietet.  

Deshalb hat der Hamburger Mediziner Dr. Sebastian Fenger, Geschäftsführer von miralytik healthcare consulting, mit seinem Team aus Intensiv- und Notfallmedizinern, Klinikmanagern und Datenbankspezialisten das kostenlose Online-Tool miralytik.live aufgesetzt und entwickelt es ständig weiter. Seit Mittwoch, dem 18. März, steht das Steuerungsinstrument für Intensivkapazitäten auf www.miralytik.live zur Verfügung – viele Intensivpflegeanbieter und Krankenhäuser haben sich schon registriert und täglich kommen mehrere hundert Intensivbetten im Tool dazu.

Es basiert auf einem Intensivmodul, das miralytik schon länger im Programm hat und das bereits mehr als 100 Pflegeheime und Kliniken nutzen. Patienten- und Mitarbeiterdaten werden nicht erfasst, damit bestehen auch datenschutzrechtlich keine Hindernisse für eine schnelle Inbetriebnahme. Es ist keine Installation notwendig – ein internetfähiger Webbrowser genügt für eine Steuerung der Intensivkapazitäten im Haus, standortübergreifend, regional und sogar überregional. Ein umfangreiches Berechtigungsmanagement für automatisches Echtzeit-Reporting stellt sicher, dass nicht nur die Geschäftsführung, sondern z.B. auch Einsatzleitstellen und Behörden alle Zahlen kennen.

Wer das neue Instrument nutzen will, kann dies auf der Website www.miralytik.live ganz einfach tun. Nach einer schnellen Registrierung und Verifizierung legt man direkt die vorhandenen und potenziellen Standorte (z.B. Pflegeheime oder Wohngemeinschaften) an. Anschließend werden die Betten den Zimmern zugeordnet und mit einer Ausstattung und einem Status versehen. In wenigen Minuten entsteht so eine vollständige Standortübersicht mit Echtzeitmonitoring. Auch virtuelle Einrichtungen, wie z.B. Sporthallen, können hier bereits angelegt werden. „Das alles geht sehr einfach und schnell“, kann Sebastian Fenger alle beruhigen, die jetzt fürchten mitten in der Krise keine Zeit dafür zu haben. „Wenn das Tool zuverlässig gepflegt wird, erleichtert es die Arbeit der Krisenstäbe enorm. Das ist unser Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen.“

(Quelle: miralytik healthcare consulting)