Das Best Western Plus Hotel Steubenhof wird nicht mehr weiter betrieben, so die Entscheidung der ARIVA Hotel GmbH, die zur DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe (D&S) gehört.

Achim Ihrig, ARIVA-Geschäftsführer und im Management Board der eigentümergeführten Gruppe für den Dienstleistungsbereich verantwortlich, betont: „Wir haben es uns mit dieser Entscheidung nicht leicht gemacht. Das Steubenhof Hotel ist über 20 Jahre am Markt. Es war unser erstes Hotel in der Kooperation mit Best Western im 4 Sterne-Segment und Leandros Kalogerakis hat sich nicht nur für seine Gäste, sondern stets auch für den Stadtteil Neckarau stark engagiert.“ Unter der Leitung des ARIVA-Generaldirektors stehen zwei weitere Häuser der ARIVA Hotel GmbH. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Steubenhof Hotels arbeiten weiterhin in der D&S-Gruppe, Entlassungen konnten  vermieden werden.

Für das Steubenhof Hotel stand seit längerem die Entscheidung an, entweder die Räumlichkeiten zu renovieren oder eine neue Nutzung des Gebäudes ins Auge zu fassen. Der Vertrag mit Best Western wurde deshalb von Seiten der ARIVA auch nicht verlängert. Die monatelange Schließung des Hotels aufgrund der Corona-Pandemie hat die nun getroffene Entscheidung lediglich beschleunigt, „Ausschlaggebend war unsere Analyse des Hotelmarkts. Der wachsende Wettbewerb in der Mannheimer Hotellerie hätte die wirtschaftliche Fortführung des Hotels früher oder später in Frage gestellt. Alleine rund um den Hauptbahnhof gibt es gleich mehrere Hotels vergleichbarer Kategorie, die jüngeren Baujahres sind. Wir mussten also entscheiden, ob sich die nicht unbeträchtlichen Kosten für eine umfassende Hotelrenovierung bei der vorhandenen Konkurrenz und einer damit unter Umständen sinkenden Auslastung tatsächlich wirtschaftlich darstellen lassen. Nach unseren Berechnungen ist dem nicht so“, erläutert Ihrig den Entscheidungsprozess. Die ARIVA Hotel GmbH wird sich deshalb im Mannheimer Süden auf den Betrieb des Best Western Plus Hotels LanzCarré im Glückstein-Quartier konzentrieren. Darüber hinaus betreibt sie auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs das in 2019 eröffnete Hilton Garden Inn am Willy-Brandt-Platz.

Anstelle Hotel ist eine neue stationäre Pflegeeinrichtung der avendi geplant

Das einstige Hotelgebäude kann nach den durchgeführten, technischen Vorprüfungen einer neuen, langfristig erfolgreich angelegten Nutzung zugeführt werden. Nach einer mehrmonatigen Umbauphase will D&S dort eine neue stationäre Pflegeeinrichtung mit 70 Pflegeplätzen in fünf Wohngruppen eröffnen.

Das einstige Hotelgebäude kann nach den durchgeführten, technischen Vorprüfungen einer neuen, langfristig erfolgreich angelegten Nutzung zugeführt werden. Nach einer mehrmonatigen Umbauphase will D&S dort eine neue stationäre Pflegeeinrichtung mit 70 Pflegeplätzen in fünf Wohngruppen eröffnen, die von der D&S-Tochtergesellschaft avendi Senioren Service GmbH & Co. KG betrieben wird. Diese ist bereits in nächster Nähe mit einem mobilen Dienst sowie auf dem Lindenhof mit zwei stationären Pflegeeinrichtungen vertreten. „Der Bedarf an zeitgemäßen Pflegeplätzen wird im Bereich Lindenhof, Almenhof und Neckarau weiter zunehmen“, ist Achim Ihrig überzeugt. Er geht davon aus, dass die neue Einrichtung sehr gut angenommen wird. Ihre Lage direkt an einer Haltestelle der Linie 3 ist auch für Besucher ideal: „Neben der üblichen Kurz- und Langzeitpflege möchten wir in diesem Haus erstmals auch eine Tagespflege mit 15 Plätzen anbieten. Das heißt, die zu betreuenden Menschen verbringen den Tag in einer Gemeinschaft, werden kompetent und liebevoll versorgt und kehren abends mit ihren Angehörigen nach Hause zurück.“

Beginn der Umbauarbeiten im Sommer angestrebt

Hinsichtlich der Zimmergrundrisse, Gemeinschaftsflächen sowie funktionaler Bereiche wie Küche und Hauswirtschaft sind grundsätzlich viele planerische Parallelen zwischen Hotel- und Pflegeimmobilien gegeben. Doch es fehlt zum Beispiel an Freiflächen für die pflegerisch betreuten Wohngruppen und es müssen erhebliche Umbauten und Investitionen auch in Hinblick auf Brandschutz, Barrierefreiheit, sanitäre Anlagen und  die Gebäudeinfrastruktur und –technik erfolgen. Das veranschlagte Investitionsvolumen liegt bei rund 4 Mio. Euro. Wenn es nach Achim Ihrig geht, könnte es bald  mit der Realisierung der neuen Pflegeeinrichtung losgehen: „Das Gebäude ist Teil des von D&S seinerzeit entwickelten und realisierten Steubenhauses, in dem sich neben 75 Wohnungen auch eine Apotheke und mehrere Arztpraxen befinden. Auch im Interesse der Eigentümergemeinschaft wollen wir hier das zukunftsfähige Konzept einer Pflegeeinrichtung zügig in die Tat umsetzen.“

Den Bauantrag haben die Architekten von D&S heute eingereicht. Wenn alles planmäßig verläuft, könnten der teilweise Rückbau und der Umbau nach Erhalt der Baugenehmigung noch in den Sommermonaten beginnen und die neue Pflegeeinrichtung zur Jahresmitte 2022 in Betrieb gehen.

(Quelle: DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe)