Wenn insulinpflichtige Heimbewohner bei der Verwendung eines Insulinpens über Schmerzen klagen, kann dies neben anderen Ursachen auch an der Nadellänge liegen. Studien haben gezeigt, dass kurze, dünne Nadeln Insulin genauso effektiv abgeben wie längere, dickere Nadeln und die Insulininjektion für Menschen mit Diabetes angenehmer werden kann.1 Was für Standardpennadeln gilt, trifft dabei auch auf Sicherheitspennadeln zu. Hinzu kommt, dass auch der Sicherheitsmechanismus bei Sicherheitspennadeln Einfluss auf die Insulininjektion haben kann.


Hinweis: Advertorial – Dieser Text stammt von Kerstin Barfknecht, Owen Mumford GmbH


Inhaltsverzeichnis:

  • Länger ist nicht besser
  • Sicherheitspennadeln und die Dosissicherheit
  • Sicherheitspennadeln nun verordnungsfähig
  • Quellen
  • Länger ist nicht besser

    Injizierbare Medikamente wie Insulin und GLP-1-Analoga sind am wirksamsten, wenn sie direkt unter die Haut in das Fettgewebe injiziert werden, damit der Körper sie leicht aufnehmen kann. Im Durchschnitt ist die menschliche Haut (Dermis und Epidermis) zwischen 1,6 mm und 2,5 mm dick.1 Diese Schicht muss bei der Insulininjektion mit der Sicherheitspennadel durchdrungen werden. Daher ist keine lange Nadel erforderlich. Bei längeren Nadeln besteht die Gefahr einer intramuskulären Injektion, was nicht ideal ist.2 Denn Insulin wird im Muskelgewebe vom Körper schneller aufgenommen, was möglicherweise eine Hypoglykämie zur Folge haben kann. Darüber hinaus kann es zu Schmerzen, Blutergüssen und Blutungen kommen, wenn eine Nadel in das Muskelgewebe einsticht. Nach aktuellem Forschungsstand sind deshalb Injektionen mit 4 oder 5 mm Nadeln vollkommen ausreichend und schmerzarm.3

    Studien zeigen, dass die Nadellänge keinen Einfluss auf die Blutzuckerkontrolle hat.4 Nadeln mit einer Länge von nur 4 mm scheinen die Funktion des verabreichten Insulins nicht zu beeinträchtigen und können tatsächlich Vorteile gegenüber längeren Nadeln haben, da das Muskelgewebe nicht erreicht wird und die Injektionen dadurch schmerzärmer sind.5

    Manche Anwender befürchten, dass durch eine kürzere Nadel Insulin aus der Injektionsstelle austreten kann, aber Untersuchungen haben gezeigt, dass dies unbegründet ist.6

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    Ausgehend von diesen Erkenntnissen hat Owen Mumford neben den Ateria® SafeControl® Sicherheitspennadeln in 5 mm und 8 mm deshalb nun auch eine 4 mm 32G Variante entwickelt, um Anwendern auch mit Sicherheitspennadeln eine möglichst komfortable Insulininjektion zu ermöglichen.

    Sicherheitspennadeln und die Dosissicherheit

    Für die Dosissicherheit spielt die Verweildauer der Nadel in der Haut eine größere Rolle als die Nadellänge. Hierbei kann der Sicherheitsmechanismus bei Sicherheitspennadeln Einfluss auf die Verweildauer der Nadel in der Haut haben. Dies zeigt sich beispielsweise bei automatisch auslösenden Sicherheitspennadeln. Hier wird der Sicherheitsmechanismus durch Druck auf die Haut aktiviert. Die Nadel muss für die Insulininjektion vollständig in die Haut eingestochen sein. Beim Abheben des Pens zieht sich dann die Nadel automatisch in die Schutzkappe zurück. 71 % der im Rahmen einer internationalen Online-Studie befragten Pflegekräfte gaben an, dass die Sicherheitspennadel ausgelöst hatte, bevor sie die Injektion beendet hatten7. Dadurch war ein Teil der Pflegekräfte verunsichert, ob tatsächlich die vollständige Insulindosis verabreicht wurde.7

    Die Bedeutung der richtigen Balance zwischen Schutz vor Nadelstichverletzungen und der Dosissicherheit zeigt auch eine neue, unabhängige klinische Studie8, bei der 49 medizinische Fachkräfte über einen Zeitraum von 12 Monaten die neuartige Sicherheitspennadel Ateria® SafeControl® verwendeten und diese hinsichtlich Sicherheit sowie Kontrolle über die Dosisabgabe und Dosisgenauigkeit bewerteten. Ateria® SafeControl® besitzt einen manuell aktivierbaren Sicherheitsmechanismus, der beide Nadelenden abdeckt und so Nadelstichverletzungen verhindert. Die Studienergebnisse zeigen, dass 90 % der Befragten, Ateria® SafeControl® ihrer vorherigen automatisch auslösenden Sicherheitspennadel vorziehen. 98 % der Studienteilnehmer geben an, die volle Kontrolle über die Dosisabgabe zu haben und 96 % bestätigen, dass sie die volle Medikamentendosis ohne Insulinverlust abgeben konnten. Über 80 % der an der klinischen Studie teilnehmenden medizinischen Fachkräfte waren der Meinung, dass die Verwendung von Ateria® SafeControl® ihnen das optimale Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Kontrolle bietet, während weniger als die Hälfte das gleiche Gefühl bei der Verwendung der automatisch auslösenden Sicherheitspennadel hatten.8

    Sicherheitspennadeln nun verordnungsfähig

    Im Rahmen der neuen Hilfsmittel-Richtlinie haben gesetzlich Versicherte nun auch Anspruch auf Hilfsmittel zum Schutz Dritter vor Nadelstichverletzungen. Sicherheitspennadeln können damit Diabetes-Patienten verordnet werden, die sich aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen nicht selbst Insulin spritzen können.9 Die Ateria® SafeControl® Sicherheitspennadeln sind TRBA 250-konform10 und können als „Sicherheits-PEN-Kanüle mit doppelter Abschirmung (Injektionsseite und Gewindeseite)“ über die Positionsnummer 03.99.99.1035 verordnet und mit der Krankenkasse abgerechnet werden.11

    Erfahren Sie mehr über Ateria® SafeControl® unter https://www.owenmumford.com/de/medizinprodukte/diabetesbehandlung/ateria-safecontrol.


    Quellen

  1. Gibney MA, Arce CH, Byron KJ, Hirsch LJ. Skin and subcutaneous adipose layer thickness in adults with diabetes at sites used for insulin injections: implications for needle length recommendations. Curr Med Res Opin. 2010;26(6):1519-30. doi:10.1185/03007995.2010.481203
  2. Liebl, Andreas (2017). Insulintherapie: Fallstricke bei der Injektion vermeiden. Supplement: Perspektiven der Diabetologie. Dtsch Arztebl 2017; 114(41): [8]; DOI: 10.3238/PersDia.2017.10.13.02.
  3. Præstmark KA, Jensen ML, Madsen NB, et al Pen needle design influences ease of insertion, pain, and skin trauma in subjects with type 2 diabetes BMJ Open Diabetes Research and Care 2016;4:e000266. doi: 10.1136/bmjdrc-2016-000266.
  4. Hirsch LJ, Gibney MA, Albanese J, et al. Comparative glycemic control, safety and patient ratings for a new 4 mm x 32G insulin pen needle in adults with diabetesCurr Med Res Opin. 2010;26(6):1531-41. doi:10.1185/03007995.2010.482499
  5. AMAHirose T, Ogihara T, Tozaka S, Kanderian S, Watada H. Identification and comparison of insulin pharmacokinetics injected with a new 4-mm needle vs 6- and 8-mm needles accounting for endogenous insulin and C-peptide secretion kinetics in non-diabetic adult malesJ Diabetes Investig. 2013;4(3):287–296. doi:10.1111/jdi.12035
  6. Præstmark KA, Stallknecht B, Jensen ML, Sparre T, Madsen NB, Kildegaard J. Injection technique and pen needle design affect leakage from skin after subcutaneous injectionsJ Diabetes Sci Technol. 2016;10(4):914‐922. doi:10.1177/1932296815626723
  7. Project Saturn A (2017) – Online-Studie. Daten liegen vor.
  8. Projekt Tarvos (2020) (USA), Data on file.
  9. vgl. TrGr zum Beschluss der HilfsM-RL, 2.2, zu Absatz 1
  10. www.baua.de: TRBA 250, Absatz 4.2.5
  11. www.gkv-spitzenverband.de