Auch im November mussten einige Pflegeeinrichtungen und -dienste ihre Pforten schließen. Insgesamt verzeichnet der Löschradar von pflegemarkt.com 53 Löschungen und Insolvenzen im vergangenen Monat. Diesmal entfielen fast alle Schließungen auf den ambulanten Bereich (92 Prozent) – 49 Pflegedienste haben ihren Dienst eingestellt. Zusätzlich schlossen 3 Pflegeheime und 1 Tagespflege.

Löschradar November 2022

Insgesamt gehen der deutschen Pflegelandschaft mit den Schließungen aus dem vergangenen Monat 164 Pflegebetten und 3 Plätze in der Tagespflege verloren. Zudem müssen sich 2.096 Kunden ambulanter Dienste nach einem neuen Pflegedienst umsehen. Den größten Verlust an Pflegedienstkapazitäten muss dabei Nordrhein-Westfalen hinnehmen. Hier versorgten die nunmehr geschlossenen Pflegedienste 357 Kunden. Weitaus geringere Defizite mussten Bayern (281), Hessen (206), und Niedersachsen (180) hinnehmen. Der Bettenverlust trifft indes nur Bayern (164).

Bei genauerer Betrachtung der geschlossenen und insolventen Standorte und Unternehmen fällt folgendes auf. Die geschlossene Tagespflege verfügte über 3 Plätze und Durchschnittskosten in Höhe von 205,23 Euro. Die geschlossenen und insolventen Pflegeheime waren mit durchschnittlich 55 Betten vor allem Pflegeheime, deren Durchschnittskosten von 3.131,50 Euro über dem Bundesschnitt von 2.289,58 Euro lagen. Die MDK von diesen Einrichtungen (1,2) war im Bundesschnitt – 1,2. 

Die insolventen und geschlossenen Pflegedienste wiesen indes einen MDK-Schnitt von 1,7 auf und sind damit ebenfalls schlechter als der Bundesschnitt von 1,3. Im Schnitt versorgten die Pflegedienste 43Patienten, während der Bundesschnitt hier wesentlich höher liegt: bei 116 Patienten.