Ein wichtiger Faktor im Segment der außerklinischen Intensivpflege ist die Versorgung der Intensivpflegebedürftigen in teilstationären Wohngruppen. In diesem Artikel erhalten Sie einen allgemeinen Einblick auf die Aufstellung des Marktes für Wohngruppen in der außerklinischen Intensivpflege.


Inhaltsverzeichnis:

  • Definition Wohngruppe für Intensivpflege
  • Rund 1.200 Wohngruppen für außerklinische Intensivpflege
  • Verteilung der Wohngruppen für außerklinische Intensivpflege
  • Personalschlüssel und Verfügbarkeit
  • Definition Wohngruppe für Intensivpflege

    Eine Wohngruppe für Intensivpflege ist eine spezielle Art von Pflegeeinrichtung, in der Menschen mit schweren und langfristigen Pflegebedürfnissen wohnen und betreut werden. Diese Patienten benötigen oft rund um die Uhr medizinische Versorgung und Unterstützung bei täglichen Aktivitäten. Wohngruppen für Intensivpflege sind in der Regel kleiner als stationäre Pflegeeinrichtungen und bieten eine familiärere Umgebung, in der die Patienten mehr Freiheit und Selbstbestimmung haben. Die Pflege wird von qualifizierten Fachkräften durchgeführt, die regelmäßig Schulungen und Weiterbildungen absolvieren.

    Rund 1.200 Wohngruppen für außerklinische Intensivpflege

    In der außerklinischen Intensivpflege gibt es in der Regel drei Versorgungsformen: Die ambulante Intensivpflege durch einen Intensivpflegedienst, zumeist in der 1:1 Versorgung; die Versorgung in einer Wohngemeinschaft für außerklinische Intensivpflege, gemeinsam mit mehreren anderen Patienten, oder die Versorgung in einem Pflegeheim mit Spezialisierung in der außerklinischen Intensivpflege. Eine Übersicht über die außerklinische Intensivpflege im allgemeinen erhalten Sie in unserem Marktüberblick.

    Im Bereich der Intensivpflegewohngemeinschaften zeigte sich über die letzten Jahre ein merkliches Wachstum – zum Anfang des Jahres 2023 werden in etwa 1.200 Wohngemeinschaften rund 8.500 Plätze angeboten. Rund die Hälfte dieser Einheiten werden von den führenden Top 15 Intensivpflegediensten betrieben. Damit macht nimmt der Sektor Intensivpflege im Segment der Wohngruppen rund ein Drittel aller Standorte ein, weitere 33 Prozent entfallen auf die Spezialisierung Demenz, die restlichen 36 Prozent sind klassischen Senioren-WGs ohne Spezialisierung.

    Verteilung der Wohngruppen für außerklinische Intensivpflege

    Die meisten Wohngruppen für außerklinische Intensivpflege gibt es in Nordrhein-Westfalen (272), dicht gefolgt von Bayern (245). Danach nimmt die Anzahl der verfügbaren Wohngruppen im Bereich der Intensivpflege deutlich ab – nur Niedersachsen, Baden-Württemberg und Brandenburg bieten noch einmal jeweils mehr als 80 Standorte.

    Personalschlüssel und Verfügbarkeit

    In Wohngemeinschaften für Intensivpflege sorgt eine Fachpflegekraft für 2-3 Patienten. Je nach Größe der Wohngemeinschaft sind 2-4 Pflegekräfte vor Ort, ergänzt durch Hilfskräfte. Deutschlandweit sind diese Wohngemeinschaften fast flächendeckend vorhanden und Plätze sind meistens sofort verfügbar. Allerdings erfordert die Überleitung in eine Wohngemeinschaft mit allen nötigen Anträgen und dem Besorgen von Hilfsmitteln in der Regel 1-2 Wochen.