Die sinnvolle Steuerung von medizinischen Sachkosten ist ein sehr effektiver Ansatz, um die wirtschaftliche Situation eines Krankenhauses zu verbessern. Dabei hilft in der Regel der Blick von außen. Für diese Erfahrungen aus anderen Krankenhausprojekten, den viele über Benchmarks erhoffen, werden externe Unternehmensberatungen beauftragt.

Moderne Beratungen wählen einen wertschätzenden und kooperativen Ansatz, um eine nachhaltige Steuerung gemeinsam mit den Pflegekräften und Ärzten im Krankenhaus zu erreichen. Natürlich helfen auch hier langjährige Erfahrungen aus vielen Krankenhausprojekten. Diese Erfahrungen werden dazu genutzt, funktionierende Ideen und Prozessabläufe aus anderen Krankenhäusern vorzustellen und so einen Veränderungsprozess im Konsens mit dem medizinischen Personal einzuleiten.

Viele Kliniken verbinden mit der Steuerung von Sachkosten eine Preisreduktion von bereits vorhandenem Material. Das klingt nachvollziehbar, einfach und greift nicht in die bestehenden medizinischen Prozesse ein. Da die meisten Kliniken aber eine professionelle Einkaufsabteilung unterhalten und häufig einer Einkaufsgemeinschaft angehören, sind diese Preiseffekte überschaubar. Tatsächliche Einsparungen lassen sich durch Mengensteuerung z.b. bei Antibiotika oder durch smarte Produktumstellungen erreichen. Diese am medizinischen Prozess orientierten Maßnahmen funktionieren nur gemeinsam und durch die Diskussion mit den tatsächlichen Leistungserbringern im Krankenhaus.

Elementarer Bestandteil einer sinnvollen Steuerung von Kosten und Erlösen ist ein anwenderorientiertes Berichtswesen. Pflegekräfte und Ärzte müssen erkennen können, wie Kosten und Erlöse von medizinischen Leistungen zusammenhängen.

Aus der Kombination von Datenverarbeitung und medizinischem Knowhow kann für die Krankenhäuser ein nachvollziehbares und lesbares Berichtswesen erstellt werden, um den Einsatz und Verbrauch von medizinischen Produkten zu steuern. Zusammen mit den Pflegekräfte, den Ärzten, dem Controlling, der Apotheke und dem Einkauf können so Einsparungen im Artikelverbrauch sowie den Abläufen und Strukturen aufgedeckt werden, die an anderer Stelle, wie zum Beispiel dem Personaleinsatz, wieder zu Gute kommen.

Verhältnis Komplex- und Standardversorgung

Bei 80% Standardversorgung und 20% Komplexversorgung ergeben sich durchschnittliche Kosten von 246€. Dem gegenüber stehen 250€ DRG-Erlös.