Der AWO-Kreisverband Hof Stadt und Land e.V. in Bayern hat Insolvenz angemeldet. Bereits am 11. August hat das Amtsgericht Hof einen Antrag des Unternehmens um Geschäftsführer Thomas Heyland auf Insolvenz in Eigenverwaltung gewährt.
Auslöser für das Sanierungsverfahrungen, in dem das Unternehmen sich finanziell neu strukturiert und aufstellt, ist der Bau einer Großküche mit einem Kostenpunkt von über 5 Millionen Euro. Außerdem sind während der Corona-Pandemie die Ausgaben angestiegen, während derzeit die Auslastung zusätzlich nicht optimal ist. Die Angebote der Arbeiterwohlfahrt, die sich aus 2 betreuten Wohnanlagen in Hof und Lichtenberg, einer Tagespflege, einem Pflegedienst sowie 2 Pflegeheimen in Hof aufstellen, gelten nach Angaben des Verbandes als wirtschaftlich tragfähig.
Kapazitäten der AWO Hof Stadt und Land
Die 2 Pflegeheime stellen dem Pflegemarkt 218 vollstationäre Plätze zur Verfügung, während die betreuten Wohnanlagen eine Kapazität von insgesamt 30 Plätzen aufweisen. Außerdem bietet die Tagespflegeeinrichtung bis zu 16 Plätze und der ambulante Pflegedienst der Arbeiterwohlfahrt versorgt 137 Patienten. Des Weiteren hat die AWO 317 Mitarbeiter, wovon knapp 40 in der Großküche beschäftigt sind.
Bereits im April diesen Jahres hatte der AWO Kreisverband Wesel e.V. eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Konkret handelte es sich hierbei um 13 Standorte mit mehr als 800 Kapazitäten. Im Juni folgte die Schließung eines Pflegeheims in Moers aufgrund der Insolvenz.