Die monatliche Datenkontrolle ambulanter und stationärer Einrichtungen zeigt auch im August starke Marktbewegungen. Hierzu zählt vor allem der starke Zuwachs an Patientenversorgungen, der 12.567 Mehrversorgungen im ambulanten Sektor beträgt. Im stationären Bereich konnte ein Nettoabgang von 22 stationären Pflegeplätzen beobachtet werden.

Im ambulanten Sektor wurde eine Steigerung von 12.567 Mehrversorgungen gezählt

Im ambulanten Bereich gab es im Mai insgesamt 749 Veränderungseinträge in Bezug auf die versorgten Patienten. Rund 749 Einrichtungen konnten einen Nettozugang an Kunden verzeichnen. Insgesamt konnten 10 Pflegedienste aufgelistet werden, die ein Wachstum von über 100 Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Das Patientenwachstum muss zudem im Einklang mit der Mitarbeiterakquise stehen und stellt somit eine herausragende Leistung dar.
Kundenabwanderungen hatten 458 Pflegedienste zu verzeichnen. Sehr starke Verluste wurden bei 14 Trägern gemessen, welche im Messzeitraum über 100 Patienten verloren haben. Hierzu zählen u. a. auch gemeinnützige Träger, die über teils erhebliche Patientenstämme verfügten und diese nicht halten konnten.
Die meisten Veränderungseinträge von ambulanten Pflegediensten gab es in NRW und Bayern.

Vor allem NRW und Bayern tun sich im Veränderungsradar mit einer hohen Fluktation an Kunden hervor.

Im August nimmt die Bettenkapazität ab

Im August konnten hinsichtlich der Bettenkapazität bei Bestandsbauten Veränderungen in 74 stationären Einrichtungen verzeichnet werden. Der Nettoabgang gesamt an Betten maß 22 Pflegeplätze bundesweit. Während 35 Pflegeheime an Betten zunahmen, mussten 39 Einrichtungen einen Bettenrückgang hinnehmen. Die Einrichtungen mit einem Bettenzuwachs von mehr als 10 Plätzen sind vor allem in Baden-Württemberg zu finden. Große Kapazitätseinschränkungen gab es in einzelnen Einrichtungen in Bayern und Rheinland-Pfalz.

Die Preise sind besonders für den EEE gestiegen

Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt bei den rund 678 ausgewerteten Pflegeheimkosten im Durchschnitt um 102 Euro (im Median um etwa 86) pro Monat. Dieser deutliche Anstieg von 17 Prozent lässt auf eine Vielzahl an Nachverhandlungen im Zuge der Umstellungen durch das PSGII schließen. Der Investitionskostenanteil geht nach oben um rund 38,51 Euro (Median 50,35 Euro) auf 373 Euro pro Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung steigen von 726 auf 755 Euro und somit um 4 Prozent.

Besonders in Baden-Württemberg werden vergleichsweise viele Betten aufgebaut.

Löschungen

Im Mai konnten bundesweit insgesamt 82 Löschungen registriert werden. Etwa 61 Prozent (50) entfielen auf den ambulanten Bereich, während weitere 13 Tagespflegeeinrichtungen und 19 Pflegeheime geschlossen wurden.
Beurteilt man nach der Größe und Kapazität der Einrichtungen, fällt auf, dass eher mittlere und größere Einrichtungen aus dem Markt austreten. Die gelöschten ambulanten Pflegedienste versorgten durchschnittlich 58 Patienten, während die Zahl der stationären Pflegeplätze der ausgetretenen Unternehmen hingegen durchschnittlich bei 63 Plätzen lag. Die aus dem Markt ausgetretenen Tagespflegen hatten im Mittel rund 11 Plätze.

Vor allem in Nordrhein-Westfalen wurden viele Pflegeangebote aus dem Register gelöscht.

Regional gesehen wurden die meisten Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen (20), Bayern (16), Niedersachsen (12) und Baden-Württemberg (10) gelöscht.