Inhaltsverzeichnis:

  • Einleitung
  • Kategorisierung der Größe einzelner Pflegeheimstandorte
  • Durchschnittliches Alter der Immobilien
  • Durchschnittliches Alter der Immobilien unter Berücksichtigung von Modernisierungen
  • Fazit
  • Quellenangabe
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    Einleitung

    Diese Analyse thematisiert die Größe und das Alter der Pflegeimmobilien der 30 größten Pflegeheimbetreiber in Deutschland. Hierfür werden die Pflegeheime in Bezug auf ihre Größe kategorisiert. Es werden kleine Einrichtungen mit bis zu 50 Pflegeplätzen, mittlere Einrichtungen zwischen 50 und 80 Plätzen, größere Standorte zwischen 80 und 120 Plätzen sowie Pflegeheime mit mehr als 120 Plätzen unterschieden. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Trägern sind enorm. Während gemeinnützige Träger in der Tendenz entweder sehr kleine oder sehr große Pflegeimmobilien in ihrem Bestand haben bewegen sich die privaten Träger eher in der Mitte.

    Grundlage der Analyse bilden die Standortinformationen der [pm_placeholder id=”9520″] stationären Pflegeeinrichtungen, die Plätze mit einer vollstationären Versorgung anbieten. Die Kategorie der Pflegeheime bis 50 Plätze bildet einen Anteil von 30 Prozent, ebenso hoch ist der Anteil der Pflegeheime zwischen 51 und 80 Plätzen. Nur etwa 15 Prozent der Pflegeheime in Deutschland verfügen über mehr als 120 Pflegeplätze.

    Der Anteil der von den 30 größten Pflegeheimbetreibern geführten Standorte beträgt 15 Prozent des gesamten Marktes. Von den 30 relevanten Unternehmen zählen 17 in die Kategorie der privaten Träger, die übrigen Gruppen zählen zu den gemeinnützigen oder kommunalen Betreibern.

    Kategorisierung der Größe einzelner Pflegeheimstandorte

    Bei der Größe der Pflegeimmobilien sind unter den Top30 Pflegeheimbetreibern sehr unterschiedliche Strategien erkennbar. Während fast die Hälfte der größten Pflegeheimbetreiber ihren Schwerpunkt in der Kategorie der Pflegeimmobilien mit 81 bis 120 Plätzen setzen, weist der Immobilienbestand insbesondere gemeinnütziger und kommunaler Träger Schwerpunkte in der Kategorie sehr kleiner oder sehr großer Einrichtungen auf. Bestes Beispiel ist die Evangelische Heimstiftung, deren 84 Standorte zu fast fünfzig Prozent über weniger als 50 Plätze verfügen. Einen ähnlichen Anteil kleiner und Kleinsteinrichtungen weist auch das Standortportfolio des Arbeiter-Samariter-Bundes Landesverband Baden-Württemberg e. V. auf. Von den 56 Einrichtungen verfügen 29 über weniger als 50 Plätze. Das gegenläufige Extrem zeigt sich bei der Betrachtung der Standorte der kommunal geführten MÜNCHENSTIFT GmbH. Die Einrichtungen der Gruppe zählen zu 100 Prozent in die Kategorie der großen Einrichtungen ab 120 Plätze.

    Bei Betrachtung der privaten Träger zeigt sich ein Schwerpunkt in der Kategorie zwischen 81 und 120 Plätzen. Mit der Alloheim Gruppe und der ORPEA Gruppe befinden sich zwei der drei größten Heimbetreiber in dieser Kategorie, Marktführer KORIAN hingegen betreibt zu fast 50 Prozent Immobilien mit mehr als 120 Plätzen.

    Durchschnittliches Alter der Immobilien

    Neben der Größe der Pflegeimmobilien wurden auch die jeweiligen Baujahre und Modernisierungsjahre analysiert. Die im Schnitt ältesten Immobilien werden von der Unternehmensgruppe Burchard Führer betrieben. Das durchschnittliche Baujahr der 40 Einrichtungen ohne Berücksichtigung einer zwischenzeitlichen Modernisierung ist 1970. Interessant sind die durchschnittlichen Baujahre in den einzelnen Größenkategorien. Während das durchschnittliche Baujahr der Einrichtungen mit mehr als 120 Plätzen mit 1961 am niedrigsten liegt, wurden die kleinen Einrichtungen der Führer-Gruppe im Schnitt 1993 und damit deutlich später gebaut.

    Die durchschnittlich jüngsten Pflegeimmobilien betreiben die Domicil Senioren-Residenzen SE und die K&S Gruppe. Im Schnitt wurden die Einrichtungen der K&S Gruppe 2006 gebaut, die Baujahre der Domicil Standorte betragen im Mittel 2009. Auch die Größenverteilung der Einrichtungen der Domicil lässt einen Rückschluss hinsichtlich der Strategie erkennen. Rund 75 Prozent der 35 Standorte verfügen über eine Kapazität von mehr als 120 Plätzen, diese Einrichtungen sind weisen im Verhältnis zudem jüngeres Baujahr als die übrigen Standorte aus.

    Durchschnittliches Alter der Immobilien unter Berücksichtigung von Modernisierungen

    Etwas verschoben wird die Analyse der Baujahre unter der Berücksichtigung der jeweiligen Modernisierungsjahre der Pflegeimmobilien. Bei acht der Top30 Träger liegen das Baujahr und / oder das Jahr der Modernisierung im Durchschnitt vor dem Jahr 2000, davon entstammen fünf der Kategorie der gemeinnützigen Träger. An der Spitze finden sich hingegen unter den Trägern mit den jüngsten Bau- oder Modernisierungsjahren fünf private und mit der MÜCHNESTIFT GmbH ein kommunaler Träger, dessen im Schnitt 1972 erbauten Pflegeimmobilien 2006 modernisiert wurden.

    Auch die Einrichtungen der Armonea Gruppe, im vergangenen Jahr durch die Übernahme der 17 DPUW – Deutsche Pflege und Wohnen Einrichtungen auf den deutschen Markt expandiert, gehören zu den modernsten Pflegeimmobilien. Die im Durchschnitt 1997 gebauten Häuser weisen ein durchschnittliches Bau- oder Modernisierungsjahr von 2007 auf.

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    Fazit

    Die Verteilung der Kapazitäten der Häuser führender Pflegeheimbetreiber lässt auf die unterschiedlichen Strategien der Unternehmen schließen. Während die im Schnitt älteren Immobilien der gemeinnützigen Betreiber in der Tendenz mehr als 120 Plätze oder weniger als 50 Plätze haben, bewegen sich die Kapazitäten der Einrichtungen privater Träger in der Kategorie von 81 bis 120 Plätzen. In der Analyse berücksichtigt wurde unter anderem die Liste der neu eröffneten Pflegeheime 2017.

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    [gap height=”30″]Quellen

    • Sebastian Meißner, Pflegedatenbank von pflegemarkt.com, Auswertung der Standortdaten von 11.400 Pflegeheimen – abgerufen am 21.04.2017