Die Diakoniewerke Neuendettelsau und Schwäbisch Hall haben sich für einen Zusammenschluss entschieden. Bereits im Januar 2019 berichtete evangelische.de über eine mögliche Fusion –  Die Diakonie im bayerischen Neuendettelsau beschäftigt derzeit rund 7.800 Menschen, das Diakoniewerk im württembergischen Schwäbisch Hall etwa 2.300.

Beiden evangelischen Sozialwerken gehe es wirtschaftlich gut, sagte der Neuendettelsauer Vorstandsvorsitzende Mathias Hartmann dem epd im Januar. Trotzdem versprächen sich beide von einem Zusammengehen strategische Vorteile für die Zukunft. Vor allem für die jeweiligen Klinik-Bereiche wäre dies eine nachhaltige Perspektive. “Auf Dauer sind wir mit unseren 750 Betten sowie Schwäbisch Hall mit seinen 500 Betten jeweils allein zu klein für den immer härteren Klinikmarkt”, sagte Hartmann.

Nach Informationen von swp.de wollte das Diak 30,8 Millionen Euro für den Neubau vom Landkreis. Landrat Gerhard Bauer schlug eine gemeinsame Krankenhausbetriebsgesellschaft vor. Dann könne auch das Geld fließen.

Die Chefs der Diakonie Neuendettelsau und des Diakoniewerks Schwäbisch Hall machten sich also für eine große Fusion der beiden Häuser stark und wollten ein neues Unternehmen schaffen. Landrat Gerhard Bauer favorisiert eine Krankenhausbetriebsgesellschaft, „die zu gleichen Teilen vom Evangelischen Diakoniewerk und dem Landkreis getragen wird“ wie er gegenüber der swp äußerte. Dann könne es auch sein, dass der Zuschuss über 30,8 Millionen Euro für den Diakneubau vom Kreis ans Diakonie-Klinikum fließe.

Zur mittelfränkischen Diakonie Neuendettelsau gehören neben Seniorenheimen und Behinderteneinrichtungen mehrere Schulen, Kliniken sowie die Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. Das Diakoniewerk Schwäbisch Hall betreibt neben dem Krankenhaus in Schwäbisch Hall eine Ausbildungsstätte für Pflegeberufe. Darüber hinaus hat es die Arbeitsbereiche Altenhilfe und ambulante Pflege.

Gemeinsam auf einem neuen Weg in die Zukunft Diakonie Neuendettelsau und Diak Schwäbisch Hall wollen fusionieren

Pressemitteilung: Gemeinsam auf einem neuen Weg in die Zukunft

Das Diak Schwäbisch Hall und die Diakonie Neuendettelsau wollen sich zum größten diakonischen Unternehmen in Süddeutschland mit rund 10.000 Mitarbeitenden zusammenschließen.  

Der Aufsichtsrat und die Mitgliederversammlung des Evang. Diakoniewerks Schwäbisch Hall e.V. sowie das Kuratorium des Ev.-Luth. Diakoniewerks Neuendettelsau KdöR. haben in ihren jeweiligen Sitzungen einstimmig den Grundsatzbeschluss gefasst, dass beide diakonische Unternehmen gemeinsam einen neuen Weg in die Zukunft gehen.

Die Unternehmen handeln in diakonischer Verantwortung: Sie vereinen ihre Fachkompetenz und stellen sich den Herausforderungen auf dem Sozialmarkt der Zukunft. In den  Arbeitsfeldern Krankenhaus, ambulante Pflege, Begleitung  junger und älterer Menschen, Menschen mit Behinderung sowie Erziehung, Bildung und Ausbildung, werden zukünftig Angebote gemeinsam ausgebaut.

Dies geschieht in den Regionen Hohenlohe sowie Mittel- und Oberfranken in der Tradition beider Mutterhäuser. Zum 01. Juli 2019 wird ein vernetztes diakonisches Unternehmen, das Menschen in den Regionen umfassend begleitet und unterstützt, entstehen. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden gehört dieses neue Unternehmen zu den großen diakonischen Anbietern in Deutschland.

Auf dem gemeinsamen Weg dorthin werden Mitarbeitende, Patienten, Bewohner, Kunden und alle betroffenen Interessengruppen umfassend informiert. Diak-Vorstand Michael Kilb meint: „Der Auftrag und die Befürwortung durch unseren Aufsichtsrat sowie die Mitgliederversammlung, ist für unsere gemeinsame Vision eines modernen und den Menschen zugewandten Unternehmens ein wichtiger Meilenstein. Ich bin froh, den neuen Weg für das Diak aktiv mitgestalten zu können.“

Für Schwäbisch Hall finden auch künftig Gespräche mit den Verantwortlichen des Landkreises statt. Denn weiterhin werden intensiv Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im klinischen Bereich geprüft, um das medizinische Angebot für die Region zu optimieren.

(Quelle: epd, evangelische.de, swp.de, Pflegedatenbank)/Pressemitteilung Diakonie Schwäbisch Hall