Kürzlich haben mehrere Portale von der bevorstehenden Schließung des Pflegedienst fliedner mobil der Theodor-Fliedner-Stiftung in Katzenelnbogen, Rhein-Lahn-Kreis, berichtet.  Die Patienten des Pflegedienstes wurden über die bevorstehende Schließung zum 31.08.2023 informiert und haben die Kündigung ihrer ambulanten Pflegedienstleistungen erhalten. Die Mitarbeiter und Vertreter der Stadt Katzenelnbogen, der Verbandsgemeinde Aar-Einrich und des Rhein-Lahn-Kreises, seien von der Mitteilung der Theodor-Fliedner-Stiftung über die Schließung des Pflegedienstes überrascht worden, heißt es.

Kürzlich haben Vertreter der Stadt Katzenelnbogen, der Verbandsgemeinde Aar-Einrich und des Rhein-Lahn-Kreises sowie die Pflegedienste aus der Region bei einem Runden Tisch die Auswirkungen der Schließung und mögliche Lösungen besprochen. Dabei ging es auch um die wachsende Zahl an Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, sowie um das Problem des Fachkräftemangels im Bereich der Pflege. Die kommunalen Vertreter des Runden Tisches haben sowohl den von der Schließung des Pflegedienstes betroffenen Pflegebedürftigen als auch den Mitarbeitern ihre Unterstützung zugesagt. Ziel des Runden Tisches war die Sicherstellung der Versorgung der Pflegebedürftigen ab September.

Die Theodor-Fliedner-Stiftung hat ihren Sitz in Mühlheim an der Ruhr. Sie ist in den Bereichen Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfe für Meschen mit Behinderung und der Psychiatrie und Psychotherapie tätig. Im Sektor Altenhilfe betreibt die Stiftung insgesamt 11 Pflegeheime, sieben betreute Wohnen, zwei Tagespflegen und drei Pflegedienste in den Bundesländern Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Insgesamt versorgt sie im Bereich Altenhilfe rund 1.380 Menschen.

Im Rhein-Lahn-Kreis gibt es aktuell 12 ambulante Pflegedienste. Laut Pflegebedarfsprognose zählte der Landkreis 122071 Einwohner im Jahr 2020, der Anteil der Pflegebedürftigen lang bei 6,14 Prozent. Im Jahr 2030 wird die Einwohnerzahl auf 118942 absinken, die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen wird hingegen steigen und beläuft sich dann auf 6,77 Prozent. 2040 wird der Rhein-Lahn-Kreis 114861 Einwohner haben, davon werden 8980 Menschen auf Pflege angewiesen sein. Das entspricht einer Quote von 7,82 Prozent.