Die außerklinische Intensivpflege umfasst pflegerische Maßnahmen für die Versorgung schwerstpflegebedürftiger Patienten. Hierzu zählt insbesondere auch die Beatmungspflege und Heimbeatmung. Klassische Krankheitsbilder sind:
• chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD
• Amyotrophe Lateralsklerose ALS
• Multiple Sklerose MS
• Koma / Wachkoma
• Muskeldystrophie/Muskelatrophie
Durchgeführt wird Intensivpflege in der Regel in der sogenannten 1:1 Betreuung oder 24 Stunden Pflege in der häuslichen Umgebung der Patienten. Für die Betreuung eines Patienten in der häuslichen Intensivpflege sind im Schnitt 4,5 Pflegekräfte notwendig. Die Kosten für die Behandlungspflege (SGB V), auf die in der Intensivpflege der Hauptteil der Pflege entfällt, werden von der Krankenkasse übernommen.

Ein wichtiger Zuweiser für die außerklinische Intensivpflege sind dabei die Krankenhäuser, in denen Patienten mit den oben genannten Krankheitsbildern oftmals zuerst behandelt werden. Beim Vergleich der Fallzahlen in Deutschland bezüglich dieser Krankheitsbilder mit denen unseres europäischen Nachbarn Österreich, fallen starke Ähnlichkeiten auf, welche die Vergleichbarkeit dieser beiden Märkte unterstützen. Berücksichtigt man die Tatsache, dass es sich bei den deutschen Zahlen um stationäre Aufenthalte mit Haupt- und Nebendiagnosen handelt, so dass Mehrfachzählungen enthalten sind, liegt die Anzahl der Patienten in Deutschland wohl bei etwa rund 230.000 Patienten. Somit sind aufgrund der 10fach-höheren Bevölkerungsanzahl die deutschen Werte mit den österreichischen Fallzahlen vergleichbar.

Auch bei der prozentualen Aufteilung zeigen sich keine großen Unterschiede, wenngleich auch Lungenkrankheiten einen niedrigeren Prozentsatz der relevanten Krankheitsbilder ausmachen, welche sich ein paar Prozentpunkte mehr auf Muskelkrankheiten und Wachkoma verteilen.
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