Die Münchner Augustinum Gruppe übernimmt das Evang.-Luth. Diakoniewerk Hohenbrunn in Bischofswiesen im Landkreis Berchtesgadener Land (Oberbayern). Das gaben die beiden diakonischen Unternehmen am 29. November bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Bischofswiesen bekannt.

Das Diakoniewerk Hohenbrunn hatte in den vergangenen Jahren operativ Verluste geschrieben und deshalb nach Möglichkeiten für eine neue Trägerschaft gesucht. Nach Prüfung verschiedener Angebote hat sich das Kuratorium des Diakoniewerks nun einstimmig für das Augustinum entschieden. Zwei Einrichtungen in Ottobrunn und Taufkirchen (beide im Landkreis München) werden ausgegliedert, anschließend soll das Diakoniewerk im Lauf des Jahres 2022 zu einer Tochtergesellschaft der Augustinum Gruppe werden.

Augustinum übernimmt Diakoniewerk Hohenbrunn im Berchtesgadener Land

In Bischofswiesen betreibt das Diakoniewerk Hohenbrunn (dessen Name auf die Anfänge durch Diakonieschwestern aus Hohenbrunn bei München zurückgeht) eine Vorsorgeklinik, Adipositas-Wohngruppen für Kinder und Jugendliche, verschiedene Senioreneinrichtungen sowie eine Kinderkrippe und einen Kindergarten. Mit der Übernahme der Einrichtungen in Bischofswiesen will das Augustinum auch alle rund 270 dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen. Die Beschäftigten wurden am Montag bereits in einer Mitarbeiterversammlung informiert.

Das Augustinum ist bundesweit vor allem für seine 23 Seniorenresidenzen in ganz Deutschland mit mehr als 7.500 Bewohnerinnen und Bewohnern bekannt. Außerdem betreibt die Gruppe zwei stationäre Pflegeeinrichtungen, eine Fachklinik für Innere Medizin mit angeschlossener Herzchirurgie sowie zahlreiche heilpädagogische Einrichtungen, Schulen und Internate für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Das Augustinum ist gemeinnützig und Mitglied im Diakonischen Werk der evangelischen Kirche. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen bislang mehr als 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Mit der Übernahme durch das Augustinum können wir die Angebote unseres Diakoniewerks weiter professionalisieren und mit einem verlässlichen diakonischen Partner in eine sichere Zukunft führen“, erklärte die Vorständin des Diakoniewerks Hohenbrunn, Heike Winkler. Auch Harald Frei (Go Around ManagementBeratung, Altdorf), der das Diakoniewerk derzeit als Interimsmanager begleitet, sieht im Augustinum mit seiner breiten Expertise verschiedener sozialer Einrichtungen einen „idealen Partner“.

Der Vorsitzende der Augustinum-Geschäftsführung, Joachim Gengenbach, betonte bei der Pressekonferenz: „Sehr gerne bringen wir hier unsere jahrzehntelange Erfahrung im Gesundheitswesen, in der Kinder- und Jugendhilfe und im Betreuten Wohnen ein. Auch für eine regional passende Weiterentwicklung unseres bisherigen Seniorenresidenz-Konzeptes in Richtung eines kleineren ‚Augustinum 2.0‘ ist das Berchtesgadener Land mit seiner Lebensqualität und seiner Attraktivität ein Standort mit bester Aussicht.“ Für die Versorgung der Bevölkerung in der Region werde mit dem Augustinum auch weiterhin ein diakonisches Sozialunternehmen Impulse setzen, so Gengenbach.

(Quelle: Augustinum)