Der Pflegeheimbetreiber Auvictum ist seit seiner Gründung im Jahr 2021 auf einem starken Wachstumspfad. Dies ist insbesondere auf die Erfahrung ihres bekannten Geschäftsführers zurückzuführen, der bereits seit über einem Jahrzehnt im Pflegemarkt tätig ist. Auvictum hat in kurzer Zeit zahlreiche Übernahmen vorgenommen und ist damit zu einem wichtigen Akteur in der Pflegebranche geworden. In unserem Artikel geben wir einen Überblick über den neuen Pflegeheimbetreiber Auvictum und blicken auf seine Entwicklung und Zukunftsaussichten.
Auvictum bereits jetzt unter den 200 größten Betreibern
Mit mittlerweile mehr als 730 Plätzen in der vollstationären Pflege hat sich Auvictum aus dem Nichts in die Liste der 200 größten Pflegeheimbetreiber katapultiert – in der Liste der rein privaten Pflegeheimbetreiber kratzt Auvictum zum aktuellen Zeitpunkt sogar an den Top 50.
Dabei gibt der Betreiber, der sich selbst als „inhabergeführtes Unternehmen“ mit „ambitionierten Wachstumszielen“ beschreibt auf seiner eigenen Webseite bis auf sein Gründungsjahr nur wenig preis. Auch die drei auf der Webseite präsenten Pflegeheime in Petershagen, Langelsheim und Essen-Kettwig sind nur ein kleiner Teil des durch Übernahmen geprägten Portfolios.
Wachstum durch Übernahmen
Die Übernahmen des Haus Flammberg und die Übernahme der PWS GmbH haben wir bereits im letzten Monat für Sie ausführlich beleuchtet – nun wurde auch die Übernahme der Seniorenhaus Renchen GmbH und der Seniorenresidenz Wallberg Peter Wisgott GmbH bekannt.
Mit der Übernahme der Seniorenhaus Renchen GmbH verstärkt Auvictum somit das Portfolio um 2 weitere Pflegeheime, 1 Pflegedienst und 1 Tagespflege – die Übernahme der Seniorenresidenz Wallberg Peter Wisgott GmbH mit mehr als 100 Plätzen fand nach dem Tod des ehemaligen Geschäftsführers Peter Wisgott statt. Mit der Übernahme findet auch aktuell eine interne Umstrukturierung der Seniorenresidenz statt, welche gerade noch im November 2022 in Verhandlungen über einen neuen Versorgungsvertrag war.
Nachdem die Auvictum als neuer Betreiber nicht als Rechtsnachfolger der GmbH des im Februar 2021 überraschend verstorbenen Leiters und Betreibers Peter Wisgott gelte, wurden auch keine Versorgungsverträge übernommen, wie die Merkur berichtet. Die bestehende Betreuung der Bewohner, welche Wisgott mit seinen Mitarbeitern aufgebaut habe, sei hervorragend, erklärt eine Auvictum-Mitarbeiterin gegenüber Merkur, man müsse jedoch noch an der wirtschaftlichen Seite arbeiten. Bislang versorgte die Einrichtung mittels eines Menüdienstes auch Privatleute außerhalb der Seniorenresidenz, sowie die Realschule in Finsterwald, die Kinderkrippe in Gmund oder die Grund- und Mittelschule Rottach-Egern.
Breit gefächertes Portfolio
Ob der Menüdienst weiterhin aufrechterhalten wird, ist aktuell fraglich, bislang konzentriert sich die Auvictum Holding vollumfänglich auf alle Sektoren der Pflege. Von vollstationärer Pflege, über Kurzzeit- und Tagespflege, über Ambulante Pflege und betreutem Wohnen bis hin zu Angeboten in der Intensivpflege bietet der neue Betreiber ein umfangreiches Portfolio.
Die Heime sind dabei, unter Berücksichtigung der bereits durchgeführten Modernisierungen, rund 20 Jahre alt und entsprechen damit etwa dem Schnitt, den auch die Top 10 Betreiber vorweisen. Mit durchschnittlichen Kosten von 2.416 Euro liegen die Pflegeheime im Portfolio von Auvictum allerdings auch etwas über den Durchschnittskosten von 2.289,58€.
Insgesamt positioniert sich die Auvictum sowohl im Bereich der Pflegeheime als auch im gesamten Versorgungsaufbau mit einer ähnlichen Portfolioverteilung, wie es beispielsweise auch die Top-Betreiber Alloheim und Korian tun.
Auvictum CEO: Alexander Bart
Dies liegt an dem Kopf hinter dem Betreiber begründet: Geschäftsführer der Auvictum ist Alexander Bart, der zuvor in seinen Positionen als CFO bei Orpea, Geschäftsführer bei Charleston und zuletzt Geschäftsführer bei der Argentum Holding über ein Jahrzehnt an Erfahrung im Management der Pflege aufweisen kann – und diese zudem bei einigen der Top Betreiber der Branche verbrachte.
Die im Jahr 2018 von Bart gegründete Argentum gehört heute in die Top 20 der größten Pflegeheimbetreiber, unter seiner Führung gehörte auch Charleston zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im Pflegemarkt. Alles deutet darauf hin, dass Bart diese Strategie auch mit der Auvictum wiederholen möchte.
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