Die monatliche Datenkontrolle ambulanter und stationärer Einrichtungen zeigt auch im Juli starke Marktbewegungen. Hierzu zählt vor allem der starke Zuwachs an Patientenversorgungen, der 9.020 Mehrversorgungen im ambulanten Sektor beträgt. Im stationären Bereich Jahr konnte ein Nettozugang von 97 stationären Pflegeplätzen beobachtet werden.

Im ambulanten Sektor wurde eine Steigerung von 9.020 Mehrversorgungen gezählt

Im ambulanten Bereich gab es im Mai insgesamt 931 Veränderungseinträge in Bezug auf die versorgten Patienten. Rund 571 Einrichtungen konnten einen Nettozugang an Kunden verzeichnen. Insgesamt konnten 32 Pflegedienste aufgelistet werden, die ein Wachstum von über 100 Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Das Patientenwachstum muss zudem im Einklang mit der Mitarbeiterakquise stehen und stellt somit eine herausragende Leistung dar.

Kundenabwanderungen hatten 360 Pflegedienste zu verzeichnen. Sehr starke Verluste wurden bei 15 Trägern gemessen, welche im Messzeitraum über 100 Patienten verloren haben. Hierzu zählen u. a. auch gemeinnützige Träger, die über teils erhebliche Patientenstämme verfügten und diese nicht halten konnten.

Die meisten Veränderungseinträge von ambulanten Pflegediensten gab es in NRW und Bayern.
Vor allem NRW und Bayern tun sich mit einer hohen Fluktation an Kunden hervor.

Im Juli nimmt die Bettenkapazität zu

Im Juli konnten hinsichtlich der Bettenkapazität Veränderungen in 64 stationären Einrichtungen verzeichnet werden. Der Nettozugang gesamt an Betten maß 93 Pflegeplätze bundesweit. Während 27 Pflegeheime an Betten zunahmen, mussten 37 Einrichtungen einen Bettenrückgang hinnehmen. Die Einrichtungen mit einem Bettenzuwachs von mehr als 10 Plätzen sind vor allem in Hessen und Bayern zu finden. Große Kapazitätseinschränkungen gab es in einzelnen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Die Preise sind besonders für den EEE gestiegen

Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt bei den rund 274 ausgewerteten Pflegeheimkosten im Durchschnitt um 102 Euro (im Median um etwa 116) pro Monat. Dieser deutliche Anstieg von 16 Prozent lässt auf eine Vielzahl an Nachverhandlungen im Zuge der Umstellungen durch das PSGII schließen. Der Investitionskostenanteil geht nach oben um rund 21 Euro (Median 18 Euro) auf 341 Euro pro Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung steigen von 733 auf 765 Euro und somit um 4,4 Prozent.
Besonders in NRW werden vergleichsweise viele Betten abgebaut.

Löschungen

Im Mai konnten bundesweit insgesamt 89 Löschungen registriert werden. Etwa 56 Prozent (50) entfielen auf den ambulanten Bereich, während weitere 20 Tagespflegeeinrichtungen und 19 Pflegeheime geschlossen wurden.

Beurteilt man nach der Größe und Kapazität der Einrichtungen, fällt auf, dass eher mittlere und größere Einrichtungen aus dem Markt austreten. Die gelöschten ambulanten Pflegedienste versorgten durchschnittlich 76 Patienten, während die Zahl der stationären Pflegeplätze der ausgetretenen Unternehmen hingegen durchschnittlich bei 47 Plätzen lag. Die aus dem Markt ausgetretenen Tagespflegen hatten im Mittel rund 12 Plätze.

Regional gesehen wurden die meisten Einrichtungen in Bayern (24), Sachsen-Anhalt (10), Nordrhein-Westfalen (10) und Hessen (10) gelöscht.
Vor allem in Bayern wurden viele Pflegeangebote aus dem Register gelöscht.