Veränderungen und Löschungen April 2018

Die monatliche Datenkontrolle ambulanter und stationärer Einrichtungen zeigt auch im April starke Marktbewegungen. Hierzu zählt vor allem der starke Zuwachs an Patientenversorgungen, der 5.355 Mehrversorgungen im ambulanten Sektor beträgt. Im stationären Bereich Jahr konnte ein Zugang von 14 neuen stationären Pflegeplätzen beobachtet werden.

Im ambulanten Sektor wurde eine Steigerung von 5.355 Mehrversorgungen gezählt

Im ambulanten Bereich gab es im April insgesamt 748 Veränderungseinträge in Bezug auf die versorgten Patienten. Rund 460 Einrichtungen konnten einen Nettozugang an Kunden verzeichnen. Insgesamt konnten 21 Pflegedienste aufgelistet werden, die ein Wachstum von über 100 Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Das Patientenwachstum muss zudem im Einklang mit der Mitarbeiterakquise stehen und stellt somit eine herausragende Leistung dar.

Kundenabwanderungen hatten 290 Pflegedienste zu verzeichnen. Sehr starke Verluste wurden bei 10 Trägern gemessen, welche im Messzeitraum über 100 Patienten verloren haben. Hierzu zählen mehrheitlich gemeinnützige Träger, die über teils erhebliche Patientenstämme verfügten und diese nicht halten konnten.

Die meisten Veränderungseinträge von ambulanten Pflegediensten gab es in Niedersachsen und NRW.

Eine Analyse der Kundenzu- und -abgänge im April 2018 Vor allem Bayern tut sich mit einer hohen Fluktation an Kunden hervor.

Im April bleibt die Bettenkapazität stabil

Im April konnten hinsichtlich der Bettenkapazität Veränderungen in 79 stationären Einrichtungen verzeichnet werden. Der Nettozugang gesamt an Betten maß jedoch nur 14 mehr Pflegeplätze bundesweit. Während 31 Pflegeheime an Betten zunahmen, mussten 48 Einrichtungen einen Bettenrückgang hinnehmen. Die Einrichtungen mit einem Bettenzuwachs von mehr als 10 Plätzen sind vor allem in Bayern, Hessen und Hamburg zu finden.

Die Preise sind besonders für den EEE gestiegen

Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt bei den rund 330 ausgewerteten Pflegeheimkosten im Durchschnitt um 95 Euro (im Median um 87) pro Monat. Dieser deutliche Anstieg von 19,6 Prozent lässt auf eine Vielzahl an Nachverhandlungen im Zuge der Umstellungen durch das PSGII schließen. Der Investitionskostenanteil geht nach oben um rund 44 Euro auf 365 Euro pro Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung steigen von 614 auf 640 Euro und somit um 4,1 Prozent.

Eine Analyse der Bettenauf- und -abbauten im April 2018Besonders in Bayern werden vergleichsweise viele Betten abgebaut.

Löschungen

Im April konnten bundesweit insgesamt 209 Löschungen registriert werden. Etwa 90 Prozent (186) entfielen auf den ambulanten Bereich, während weitere 4 Tagespflegeeinrichtungen und 19 Pflegeheime geschlossen wurden.

Beurteilt man nach der Größe und Kapazität der Einrichtungen, fällt auf, dass eher mittlere und kleinere Einrichtungen aus dem Markt austreten. Die gelöschten ambulanten Pflegedienste versorgten durchschnittlich zwar 104 Patienten, während die Zahl der stationären Pflegeplätze der ausgetretenen Unternehmen hingegen durchschnittlich bei nur 41 Plätzen lag. Die aus dem Markt ausgetretenen Tagespflegen hatten im Mittel rund 13 Plätze.

Eine Analyse der Löschungen im April 2018 Vor allem in Baden-Württemberg wurden viele ambulante Pflegedienste aus dem Register gelöscht

Regional gesehen wurden die meisten Einrichtungen in Baden-Württemberg (46) und in NRW (42) gelöscht.