Die Johanniter Unfallhilfe, eine der größten Betreiber der Wohlfahrtspflege übernehmen das Pflegezentrum Ederer. Alle Mitarbeiter*innen werden ebenfalls übernommen, wie die Aichacher Nachrichten mitteilen.

Die Übernahme des seit 1992 in der bayerischen Region aktiven Betriebs fand bereits Anfang Januar 2021 statt. Nachdem die beiden Gründer, das Ehepaar Ederer nun das Rentenalter erreicht habe, entschieden sie sich für den Verkauf. Mit der Johanniter-Unfallhilfe aus Augsburg hätten sie nach zweijähriger Vorbereitung einen idealen Nachfolger gefunden, wie sie den Aichacher Nachrichten gegenüber verlauten lassen.

Die Übernahme des seit 1992 in der bayerischen Region aktiven Betriebs fand bereits Anfang Januar 2021 statt.

Insgesamt übernimmt die Johanniter Unfallhilfe die Versorgung von 284 ambulant versorgten Patienten (laut letztem MDK-Bericht), sowie 63 Plätzen in der Tagespflege und 58 Plätze in der vollstationären Pflege. Mit der Übernahme verstärkt sich auch noch einmal die Marktstellung der Wohlfahrtsverbände in der stationären Pflege in Bayern, welche bereits jetzt mehr als 40 Prozent der vollstationären Plätze in dem Freistaat stellen (vgl. den Wohlfahrtsreport 2020). Womöglich erweitere sich das Angebot der Pflegezentrums Ederer zudem noch weiter, so sei auch eine weitere Tagespflege in Ried angedacht, wie die Zeitung berichtet.

„Unser größtes Anliegen ist es, den Kunden einerseits ein verlässlicher und qualitätsorientierter Partner in allen Belangen rund um das Thema Pflege und andererseites ein guter und vertrauensvoller Arbeitgeber zu sein“, betont Daniel Klein, Bereichsleiter Soziale Dienste der Johanniter in einer eigenen Pressemitteilung. Er hat seinen Arbeitsplatz von Augsburg nach Königsbrunn verlegt und ist dort als Ansprechpartner vor Ort. „Wichtig war uns vor allem, dass die Kundinnen und Kunden nicht viel von dem Übergang bemerken. Alle gewohnten Ansprechpartner bleiben erhalten und die Abläufe werden durch den Übergang nicht beeinflusst. Wir wollen das Lebenswerk von Familie Ederer nach bestem Wissen und Gewissen weiterführen und gemeinsam mit den Mitarbeitenden und Kunden wachsen“, so Klein.

Die Johanniter in Bayerisch Schwaben sind nicht nur Betreiber von zwei ambulanten Pflegediensten, drei Tagespflegen, zwei betreuten Wohnanlagen, in Bad Wörishofen und ab April in Gersthofen, sondern auch stark im Bereich der Unterstützungsleistungen, wie dem Hausnotruf oder einer Praxis für Logopädie und Ergotherapie in Bobingen. Erfahrung, Qualität, verschiedenste Dienstleistungen aus einer Hand und soziales Engagement, sowie die Weiterführung der Einrichtungen und die Sicherung der Arbeitsplätze, seien die Hauptgründe für die Entscheidung den Betrieb an die Johanniter zu übergeben gewesen.