Trotz merklichen Bestrebungen zur Ambulantisierung der Pflege ist und bleibt die vollstationäre Pflege eine der tragenden Säulen des Marktes. In dieser Analyse wird die Versorgungssituation in der stationären Pflege unter die Lupe genommen. Weitergehende Informationen erhalten Sie dabei, wie immer, in den jeweiligen Analysen auf unserer Seite.

Inhaltsverzeichnis:

  • Stagnierende Kapazitäten und schrumpfende Verfügbarkeit
  • Steigende Auslastung
  • Große Marktteilnehmer prägen immer mehr den Markt
  • Stagnierende Kapazitäten und schrumpfende Verfügbarkeit

    Versorgungssituation stationär - Gesamtversorgung Entwicklung

    Die Entwicklung in der stationären Pflege zeigt seit Jahren eine Stagnation, die zu einer Abnahme der Versorgungssituation führt. Diese Entwicklung ist äußerst problematisch, da die Versorgung durch Pflegeheime auch im ambulantisierten Umfeld weiterhin von großer Bedeutung sein wird; insbesondere da durch das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (IPReG) vor allem Dingen die Intensiv- und Schwerstpflege auf den stationären Sektor fokussiert wird. Vor dem 2020 in Kraft tretenden IPREG war in der Regel die stationäre Intensivpflege im Vergleich zur ambulanten Intensivpflege und der Intensivpflegeversorgung in einer Wohngruppe, eine hochpreisige Versorgungsform für die Betroffenen. Intensivpflegebedürftige hatten oft hohe Eigenanteile (Investitionskosten, einrichtungseinheitliche Eigenanteile, Unterbringung und Verpflegung) zu zahlen.

    Bedarfsentwicklung Pflege

    Um Betroffene und Angehörige finanziell zu entlasten und die stationäre Intensivpflege zu stärken, hat der Gesetzgeber im IPREG festgelegt, dass die Eigenanteile für die stationäre Intensivpflege komplett von der Krankenkasse übernommen werden.

    Insgesamt lässt sich bereits seit 2009, im Vergleich zum vorangehenden 10-Jahreszeitraum, eine Stagnation der vollstationären Pflegeplätze erkennen. Der Trend geht immer mehr zur Spezialisierung (Demenz/Intensiv/WG) und Ambulantisierung (Pflegedienste/alternative Wohnkonzepte). Diese vermögen es jedoch nicht den entstehenden Bedarf vollumfänglich zu decken.

    Steigende Auslastung

    Versorgungssituation stationär - Auslastung Entwicklung

    Als Folge der Stagnation entsteht vielerorts ein Mangel an freien Kapazitäten in der stationären Pflege. Dies zeigt sich insbesondere in der Steigerung der durchschnittlichen Auslastung bestehender Heime, denn während im Zeitraum von 2007 bis 2019 die Kapazitäten um 14,6% zugenommen hat, ist im gleichen Zeitraum die Zahl der Bewohner um 19,3% gestiegen.

    Große Marktteilnehmer prägen immer mehr den Markt

    Versorgungssituation stationär - Marktanteil Top 30 Betreiber

    Die Zunahme der Konsolidierung mit gleichzeitig abnehmender Zahl der Unternehmen in der stationären Pflege zeigt sich in der Entwicklung der Marktanteile der 30 führenden Unternehmen. Der Anteil beträgt aktuell 22,9 Prozent, 3,4 Prozentpunkte mehr als vor 5 Jahren. Gleichzeitig steigt die Diversifikation der Angebote der Unternehmen.