Das insolvente Alten- und Pflegeheim Haus Adelby in Flensburg, das derzeit von 25 Bewohnerinnen und Bewohnern bewohnt wird, soll gemäß dem Willen der Geschäftsführung und des Sanierungsberaters Rechtsanwalt Hans Köster von der Kanzlei DanTaxLegal erhalten bleiben. Ein Insolvenzplan könnte dies ermöglichen, bei dem ein Investor das dann entschuldete Unternehmen übernehmen und fortführen würde.

Derzeit prüft der vorläufige Insolvenzverwalter Jan Kind von der Hamburger Sozietät Esche Schümann Commichau in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Köster einen solchen Plan. Solange führt Jan Kind das Pflegeheim im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens vollständig fort und hat mit Zustimmung der Bundeagentur für Arbeit eine Insolvenzgeldvorfinanzierung vorgenommen, die die Gehälter der Mitarbeiter bis zum Jahresende sicherte. Alle Beteiligten arbeiten derzeit an der Möglichkeit, einen Insolvenzplan zu erstellen und den Betrieb auf einen neuen Eigentümer zu übertragen.

Es besteht großes Interesse und Zuspruch von allen Seiten, aber nichts könne garantiert werden. Das Haus Adelby hatte am 7. Oktober beim Amtsgericht Flensburg einen Insolvenzantrag gestellt, da aufgrund von drastisch gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Lebens- und Sachmittel der Betrieb tief in die Verlustzone gerutscht war und keine Verbesserung der Situation absehbar war. Die Familie Ehmsen betreibt das Haus Adelby seit mehr als 40 Jahren.