Die Pflegeheim Baars GmbH, Betreibergesellschaft des Hauses Am Lehmanger in Braunschweig, hat Insolvenzantrag gestellt. Der Pflegebetrieb der Betreuungseinrichtung mit 66 Plätzen ist aber weiterhin vollumfänglich sichergestellt. „Es gibt keinerlei Einbußen in der Qualität der Pflege und der Betreuung“, betont der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hartwig von Schultze & Braun. „Ziel des Verfahrens ist es, das Pflegeheim wirtschaftlich neu aufzustellen und mit weiterhin hoher Betreuungsqualität für die Zukunft zu sichern. Dafür werde ich gezielt nach Investoren suchen. Angesichts der aktuellen Marktlage bin ich sehr zuversichtlich, dass wir mit dieser Suche Erfolg haben werden.“
Hartwig begleitete bereits mehrere Pflegeheime aus dem Großraum Hannover/Braunschweig/Wolfsburg durch deren Insolvenzverfahren. Beim Pflegeheim St. Elisabeth in Alfeld gelang es ihm sogar, einen Investor zu finden, der während des laufenden Pflegebetriebs auf dem Gelände der Einrichtung einen kompletten Neubau erstellte, sodass die Bewohner mittlerweile dorthin umziehen konnten. Den Wohnpark Rethen in Hannover konnte er ebenfalls an einen Investor übergeben, nachdem er zahlreiche wirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen initiiert hatte.
Hartwig sowie die Geschäftsführerin der Pflegeheim Baars GmbH, Barbara Nothnagel, informierten bereits die Mitarbeitenden, Bewohner sowie deren Angehörigen über die aktuelle Situation. „Wir haben deutlich gemacht, dass das Insolvenzverfahren dazu dienen soll, die wirtschaftliche Basis des Hauses wieder zu verbessern und deshalb keinerlei Grund zur Besorgnis besteht. Die Bewohner sind weiterhin in den liebevollen Händen der engierten Pflegenden, die sie kennen und denen sie vertrauen. Auch die Lieferanten sowie die Verpächterin des Hauses unterstützen die Sanierung“, sagt Hartwig. Ebenso sei die Heimaufsicht der Stadt Braunschweig eng in das Verfahren eingebunden. Die Löhne und Gehälter der 55 Mitarbeitenden sind in den kommenden Monaten über das Insolvenzgeld abgesichert.
Ursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Betreibergesellschaft ist die vorangegangene Insolvenz einer Schwestergesellschaft, die der Pflegeheim Baars GmbH wichtige Liquidität entzog. Hartwigs erster Einschätzung zufolge trage sich der Pflegebetrieb aber wirtschaftlich und sei daher auch nicht gefährdet. Der Verpächter plane außerdem umfangreiche Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen für das Gebäude, um auch in Zukunft ein attraktives Angebot für Senioren zu schaffen.
Das Haus Am Lehmanger in Braunschweig besteht seit 1993 und ist ein Pflegeheim mit insgesamt 66 Plätzen. Das Haus bietet 22 Einzel- sowie 22 Doppelzimmer mit eingestreuter Kurzzeitpflege.
Update 13.02.2023: Mehrere Interessenten für Übernahme des Braunschweiger Pflegeheims Am Lehmanger
Die Suche nach einem potenziellen Käufer für das Braunschweiger Pflegeheim Am Lehmanger läuft auf Hochtouren. Der vorläufige Insolvenzverwalter der Betreibergesellschaft Pflegeheim Baars GmbH, Tobias Hartwig von Schultze & Braun, hat die auf das Gesundheitswesen spezialisierte Beratungsgesellschaft Rödl & Partner mit der Investorensuche beauftragt. Hartwig steht derzeit mit mehreren Interessenten in intensivem Kontakt.
„Das Interesse am Pflegeheim Am Lehmanger ist groß. Insgesamt haben bislang acht Interessenten ihre Absicht bekundet, den Pflegebetrieb zu übernehmen, zwei davon haben bereits unverbindliche Angebote abgegeben. Ich werde die Gespräche in den nächsten Wochen weiter vorantreiben und möchte sie zügig zum Abschluss bringen. Ziel ist es, dass die Übernahme bereits in wenigen Wochen erfolgen kann. Das gibt den Mitarbeitern, den Bewohnern und auch den Angehörigen die notwendige Sicherheit. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Gespräche erfolgreich abschließen und gemeinsam mit dem Vermieter, der das Haus umfangreich erweitern und modernisieren möchte, ein attraktives Zukunftspaket für das Pflegeheim schnüren können“, so Hartwig.
Der Pflegebetrieb im Haus Am Lehmanger läuft derweil ohne Einschränkungen. „Die liebevolle und professionelle Betreuung der Bewohner ist in vollem Umfang gewährleistet“, so Hartwig.
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