Durch die allgemeinen Kostensteigerungen ist der Betreiber eines mobilen Pflegedienstes, einer Tagespflege und einer Seniorenwohngruppe, in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ende Januar 2023 hatte die Kissinger Sonne GmbH & Co. KG aus dem bayerischen Bad Kissingen beim zuständigen Amtsgericht Schweinfurt einen Insolvenzantrag gestellt. Rechtsanwalt Peter Roeger von der Kanzlei PLUTA Rechtsanwalts GmbH wurde als Insolvenzverwalter bestellt.

Nun konnte Sanierungsexperte Peter Roeger eine Teillösung für das Unternehmen erzielen. Der Geschäftsbereich ambulante Pflege wird zum 01.07.2023 von der ebenfalls aus Bad Kissingen stammenden Cura Saale GmbH übernommen. Der Pflegedienst Cura Saale bietet ambulante Pflege und Hauswirtschaft in den Städten Bad Kissingen, Schweinfurt und Umgebung an.

Damit kann die Versorgung von über 120 Patienten auch zukünftig gewährleistet werden. Auch alle in diesem Bereich beschäftigten Mitarbeiter werden weiter beschäftigt.

Trotz umfangreicher Verhandlungen mit Interessenten, konnte für die Tagespflege sowie die Seniorenwohngruppe keine Lösung gefunden werden. Das betrifft rund 40 Patienten in der Tagespflege und fünf Senioren in der Wohngruppe. Das Angebot der Tagespflege wird noch bis 30.06.2023 von der Kissinger Sonne erbracht. In Sachen Tagespflege, konnte das Team der vorläufigen Insolvenzverwaltung eine Regelung mit Anbietern von Tagespflegen aus der unmittelbaren Umgebung von Bad Kissingen erreichen. Diese werden die nahtlose Weiterversorgung der Tagespflege-Patienten erbringen.

Für die Senioren in der Wohngruppe, ist die Übertragung der Mietverträge möglich. Sie können ab dem 01.07.2023 das pflegerische Angebot der Cura Saale GmbH nutzen.

„Die nun erzielte Lösung mit Cura Saale sichert die Pflege der überwiegenden Mehrheit der Patienten und Klienten. Damit haben wir das bestmögliche Ergebnis erzielt. Leider war eine gleichgelagerte Lösung für die zwei kleineren Geschäftsbereiche nicht möglich, da der zuletzt verbliebene Investor für diese beiden Teilbereiche die Zulassungsvoraussetzungen des Sozialgesetzbuchs in der erforderlichen Zeit nicht erfüllen konnte“ sagt Insolvenzverwalter Roeger.

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 45 Menschen. Die Mitarbeiter, welche in der Tagespflege bzw. in der Wohngruppe tätig sind, werden nicht weiter beschäftigt. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Patienten der Kissinger Sonne GmbH & Co. KG, sind über die entsprechenden Änderungen informiert worden.