In Zeiten des Fachkräftemangels und wirtschaftlichen Herausforderungen nehmen Unternehmen vermehrt die Dienstleistungen von Personalvermittlungen in Anspruch. Eine Personalvermittlung rekrutiert im Auftrag von Arbeitgebern neue Mitarbeitende, um ihre offenen Stellen zu besetzen. Und erhält bei Abschluss eines Arbeitsvertrags eine Vermittlungsprovision. Dadurch werden Personalabteilungen entlastet und Prozesse optimiert. Auch die Akquisition von Fachkräften aus dem Ausland gewinnt vor allem im Bereich Pflege und Gesundheit Relevanz. Auch hier können Personalvermittlungen vom Erstellen von Stellenanzeigen bis hin zur Anerkennung unterstützend wirken.

Nordrhein-Westfalen mit den meisten Personalvermittlungen

In Deutschland zählen wir derzeit mehr als 275 Unternehmen, die als Personalvermittlung im Bereich Pflege aktiv sind. Ein Blick auf die einzelnen Bundesländer zeigt folgende Aufteilung:

In Nordrhein-Westfalen haben 74 Personalvermittlungen mit Fokus auf Pflege- und medizinisches Personal ihren Hauptsitz. Darauf folge Bayern mit 54 und Hessen mit 26 Personalvermittlungen. Am wenigsten Personalvermittlungen sind in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Saarland mit jeweils einer Personalvermittlung zu finden.

Mit Blick auf die DACH-Region konnten 44 Personalvermittlungen in der Schweiz und 13 in Österreich gefunden werden, die im Bereich Pflege und medizinisches Personal tätig sind.

0
Personalvermittler in der Schweiz
0
Personalvermittler in Österreich

Verteilung der Personalvermittlungen nach Größe

Eine Einteilung der Personalvermittlungen nach ihrer Größe, zeigt, dass 85% aller Personalvermittlungen im Bereich Pflege und medizinisches Personal Kleinstunternehmen sind und eine Bilanzsumme von weniger als 2 Mio. Euro Bilanzsummer vorweisen. Der Anteil an KMU entspricht 13,5%. Weitere 1,5% der Personalvermittlungen zeigen eine Bilanzsumme von mehr als 43 Mio. Euro und können somit als Großunternehmen eingestuft werden.

Beschäftigte in der Arbeitnehmerüberlassung

Im Jahr 2022 waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit etwa 830.000 Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer in Deutschland entweder sozialversicherungspflichtig oder ausschließlich geringfügig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl um 2 Prozent. Der Anteil der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer an der Gesamtbeschäftigung betrug 2022 insgesamt 2,1 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Leiharbeitnehmenden  entfallen auf Produktionsberufe und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungs-Berufe. Auf personenbezogene Dienstleistungs-Berufe, zu denen auch Pflegeberufe zählen, entfallen 13,4 Prozent der Leiharbeitnehmenden. Durch den Fachkräftemangel in der Pflege hat die Zahl der Leiharbeitnehmenden, die einen Pflegeberuf ausüben, in den vergangenen Jahren zugenommen. Im Jahr 2022 waren etwa 42.000 Leiharbeitnehmende mit Pflegeberufen beschäftigt.