Der Fachkräftemangel in der Pflege bleibt eines der beherrschenden Themen der Branche. Mit der neuen generalistsichen Pflegeausbildung soll die Attraktivität des Berufes weiter gefördert werden, um die Pflegekapazitäten auch in Zukunft sicherstellen zu können.


Inhaltsverzeichnis:

  • Anzahl der Pflegekräfte in Pflegeheimen und Pflegediensten
  • Alter der Fachkräfte in Pflegeheimen und Pflegediensten
  • Nachwuchs und Auszubildende Fachkräfte
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    Anzahl der Pflegekräfte in Pflegeheimen und Pflegediensten

    Einer Modellrechnung von pflegemarkt.com zufolge gibt es in Deutschland bis 2040 etwas mehr als 5 Millionen Pflegebedürftige, etwa 1 Million Pflegebedürftige mehr als in der aktuellen Pflegestatistik des statistischen Bundesamtes für das Jahr 2019 ausgewiesen sind. Einen allgemeinen Überblick über die Entwicklung und aktuelle Versorgungssituation in der Pflege erhalten Sie in unserer Analyse.

    Laut statistischem Bundesamt waren im Jahr 2019 insgesamt 796.489 Personen in vollstationären Pflegeheimen beschäftigt – davon waren 231.8447, als rund ein Drittel in Vollzeit beschäftigt – zwei Drittel der Beschäftigten in Pflegeheimen waren nicht Vollzeit beschäftigt.

    Auch in der Ambulanten Pflege zeigt sich ein ähnliches Bild – im Jahr 2019 waren insgesamt 421.550 Personen in ambulanten Pflegediensten beschäftigt – 117.124 davon in Teilzeit, was etwa 27,8 Prozent entspricht.

    Alter der Fachkräfte in Pflegeheimen und Pflegediensten

    Hinzu kommt eine steigende Überalterung des Pflege- und Betreuungspersonals in Heimen und ambulanten Diensten. Waren im Jahr 2015 noch 69.100 Angestellte 60 Jahre und Älter, waren es im Jahr 2019 bereits 105.700 Angestellte.

    Nachwuchs und Auszubildende Fachkräfte

    Um den Beruf in der Pflege für Nachwuchskräfte attraktiver zu machen, wurde die Ausbildung zuletzt reformiert: Im neuen Ausbildungsgang der Pflege wurden die bis dahin getrennten Ausbildungen aus Kranken- und Altenpflege zusammengeführt. Zum Jahresende 2020 begannen insgesamt 53.610 Frauen und Männer eine solche Ausbildung. Der Pflegeberuf wird nicht nur von jungen Menschen gewählt: Mehr als eine von zehn neuen Auszubildenden (11 %) war zwischen 30 und 39 Jahre alt, 6 % waren bei Ausbildungsbeginn 40 Jahre oder älter. Insgesamt wuchs die Anzahl der Anfänger in Pflegeberufen (Gesundheit- und Altenpflege) somit von 2018 bis 2020 um 7,4 Prozent – zum Vergleich: Die Anzahl der Ausbildungsverträge für Köche nahm im gleichen Zeitraum um 13 Prozent zu.

    Die neue generalistische Pflegeausbildung soll den Pflegeberuf attakriver machen.

    Um den gestiegenen Bedarf an Pflegekräften zu decken, wird neben der Ausbildung auch auf ausländisches Personal gesetzt, wie das statisische Bundesamt mitteilt. Im Jahr 2020 wurden 17.500 im Ausland erworbene Abschlüsse in der Alten- und Krankenpflege anerkannt. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einreisebeschränkungen hätten jedoch die Zuwanderung von Fachkräften zuletzt erschwert, wie das Bundesamt mitteilt: Zwar lagen die Anerkennungen in der Alten- und Krankenpflege 7 % über denen des Vorjahres, 2019 habe der Anstieg gegenüber dem Vorjahr jedoch noch bei 48 % gelegen.