Aktuell listet pflegedatenbank.com die Informationen von etwa 13.800 Standorten ambulanter Pflegedienste. Das entspricht etwa 7,5 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. An den standortbedingten Herausforderungen hingegen hat sich nichts geändert: ambulante Pflegedienste in ländlichen Regionen kämpfen mit Personalsorgen während Pflegedienste in den Ballungsgebieten vorwiegend Probleme bei der Kundengewinnung haben. Dies belegt auch die aktuelle Analyse der Konkurrenzsituation ambulanter Dienste in den Metropolregionen der Republik. In der Summe liegt das Wachstum der Standorte in den zehn größten Städten in Deutschland mit nur 3,4 Prozent deutlich unter der bundesweiten Wachstumsrate.

Die Ursachen hierfür liegen in dem Verdrängungswettbewerb um pflegebedürftige Kunden begründet, der in den Metropolen vorherrscht. Die kleinen Pflegedienste mit weniger als 20 Mitarbeitern, die nach wie vor den größten Anteil des ambulanten Pflegemarktes ausmachen, haben oft weder die Kapazitäten, noch die Kompetenzen, durch gezieltes Marketing in der Mitarbeiter- bzw. Kundengewinnung auf sich aufmerksam zu machen.

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Ambulanter Pflegemarkt in Frankfurt am Main besonders hart umkämpft

Die Analyse zeigt, dass der Markt der ambulanten Pflegedienste in Frankfurt am Main so hart umkämpft ist wie in keiner anderen Top-10-Stadt. Die Anzahl der Standorte ambulanter Dienste liegt in der Main-Metropole sogar niedriger als noch vor zwei Jahren, bei steigender Zahl der durch Pflegedienste versorgten Patienten. Dennoch liegt die Dichte der ambulanten Pflegedienste mit 2,37 Pflegediensten je 10.000 Einwohner in Frankfurt weiterhin an erster Stelle im Vergleich der 10 größten Städte in Deutschland.

Auch in Hamburg und Essen stieg die Zahl der Pflegedienste im Auswertungszeitraum nur leicht oder stagnierte. Während die Konkurrenzsituation in Essen mit 1,22 Pflegediensten je 10.000 Einwohner weniger bedrohlich wirkt, werben in der Hansestadt nunmehr 2,00 Pflegedienste je 10.000 Einwohner um die Gunst der potentiellen Kunden. Die Marktsituation ist damit ähnlich angespannt wie in Frankfurt. Zum Vergleich: im bundesdeutschen Durchschnitt versorgen 1,69 ambulante Pflegedienste 10.000 Einwohner.

Wachstumsraten im Bereich des bundesdeutschen Durchschnitts verzeichnet neben Düsseldorf noch Stuttgart. In beiden Städten stieg die Zahl ambulanter Pflegedienste binnen zwei Jahre um mehr als sieben Prozent. Der gleichzeitige, sehr deutliche Anstieg der von ambulanten Diensten versorgten Patienten relativiert den entstandenen Konkurrenzdruck in den beiden Metropolen.

Berlin mit den meisten Kapitalgesellschaften im ambulanten Markt

Die voranschreitende Professionalisierung der ambulanten Pflege lässt sich neben weiteren Merkmalen auch am Anteil der im Handelsregister eingetragenen Kapitalgesellschaften ablesen. Bundesweit firmieren lediglich 37 Prozent der Pflegedienste als GmbH, AG oder UG (sog. Mini-GmbH), die übrigen Pflegedienste agieren als GbR oder als Einzelunternehmen und somit mit der vollen Haftung der Inhaber. Anders in den großen Städten: hier steigt der Anteil der Kapitalgesellschaften deutlich. In der Hauptstadt firmieren aktuell bereits 57 Prozent der Pflegedienste als Kapitalgesellschaft.

Die Analyse von 2013 finden Sie im Vergleich der größten Pflegedienste in Berlin, Hamburg und München.