Der Fachkräftemangel in Deutschland ist allgegenwärtig. Laut der Pflegekräftevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes steigt der Bedarf an Pflegekräften von 1,62 Millionen Pflegekräften im Jahr 2019 auf 2,15 Millionen Pflegekräfte im Jahr 2049 um 33 Prozent an. Die Bedarfsentwicklung ist abhängig von den Einrichtungsarten: Die Anzahl der benötigten Pflegekräfte in Pflege- und Betreuungsdiensten vergrößert sich bis 2049 um 66 Prozent. In den Pflegeheimen hingegen werden bis 2049 etwa 39 Prozent mehr Pflegekräfte benötigt. Krankenhäuser benötigen bis 2049 voraussichtlich 14 Prozent mehr Pflegekräfte.

Bruttoverdienst von Fachkräften in Alten- und Krankenpflege überdurchschnittlich

Das Statistische Bundesamt hat für April 2023 einen durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst für Vollzeitbeschäftigte von 3.714 Euro ermittelt. Vergleicht man unterschiedliche Berufsgruppen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind, so werden Unterschiede deutlich. Besonders gut schnitten im direkten Vergleich Vollzeitbeschäftigte in der Kranken- und Altenpflege ab, die mit 4.067 Euro bzw. 3.920 Euro deutlich über dem Durchschnitt lagen. Anders sieht es für Vollzeitbeschäftigte in den Berufen Lebensmittelverkauf, Zahnarzthelfer/in und Landwirtschaft aus, die bis zu 1.100 Euro unter dem Durchschnittsgehalt lagen. Fachkräfte für Sanitär-, Heizung-, und Klimatechnik verdienten im April 2023 etwa 300 Euro unter Durchschnitt, während der Bruttomonatsverdienst von Berufskraftfahrer/innen bei etwa 630 Euro unter dem Durchschnitt lag.

Drei Prozent mehr Auszubildende in der Pflege im Jahr 2023

Seit 2020 wird die Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann angeboten, die die Ausbildungen Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in sowie Altenpfleger/-in zum Berufsbild Pflegefachfrau/-mann nun zusammenfasst. Die Ausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre. Ein Blick auf das Jahr 2023 zeigt, dass sich im vergangenen Jahr 147.000 Personen in der Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann befanden. Neue Auszubildende in diesem Beruf wurden 2023 insgesamt 53.900 gezählt. Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet das ein Anstieg von 3 Prozent an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.

(Quelle: Statistisches Bundesamt)