Ihr Überblick über geschlossene und insolvente PflegedienstePflegeheime und Tagespflegen

Steigende gesetzliche Anforderungen, steigende Kosten, fehlende Nachfolgeregelungen, zunehmende Insolvenzmeldungen – gerade in der aktuellen Marktsituation gibt es viele Gründe, warum Pflegeeinrichtungen schließen müssen – trotz eines allgemein hohen und weiter steigenden Pflegebedarfs in der Bevölkerung. In dieser Übersicht erhalten Sie jederzeit einen genauen Überblick über die aktuellen und bisher geschlossenen Pflegestandorte im Jahr 2024. Sie interessieren sich für die Rohdaten unserer Analyse? Mit dem exklusiven Schließungsradar erhalten Sie monatlich die geschlossenen Standorte per E-Mail.

Die Informationen zu den geschlossenen Standorten stammen aus unserer Pflegedatenbank, die monatlich auf Basis der offiziellen Daten der Krankenkassen aktualisiert wird. Erlischt die IK-Nummer eines Standortes, der bisher in unserer Pflegedatenbank geführt wurde, prüfen wir manuell, ob es sich um eine Schließung oder eine Übernahme handelt. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die bisherigen Schließungen im Jahr 2024 – für spezifische Informationen zu den einzelnen Monaten können Sie das Inhaltsverzeichnis unterhalb dieser Grafik durchsuchen.

Insgesamt gibt es bislang 33 geschlossene Pflegeheime80 geschlossene Pflegedienste und 37 geschlossene Tagespflegen.

Damit sind der Pflegelandschaft in Deutschland bisher 1.990 vollstationäre Plätze verloren gegangen. Zudem versorgten die geschlossenen Pflegedienste insgesamt 3.875 Patienten. Die betroffenen Tagespflegen stellten 500 Plätze zur Verfügung.

Besonderheiten im Januar 2024

Im Januar waren insgesamt 10 Pflegeheime mit 491 vollstationären Pflegeplätzen und 46 Pflegedienste mit mehr als 2.019 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Damit ist sowohl die Anzahl geschlossener Pflegeheime als auch die Anzahl geschlossener Pflegedienste im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die von den Schließungen betroffenen Pflegedienste befanden sich ausschließlich in privater Trägerschaft.

Im Januar waren außerdem 22 Tagespflegeeinrichtungen von Schließungen getroffen. Die 22 Einrichtungen betreuten insgesamt 324 Patienten. Unter den geschlossenen Einrichtungen ist auch eine Tagespflege der LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH zu finden. LIONCARE hatte im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet und konnte im November 2023 von kenbi übernommen werden.

Besonderheiten im Februar 2024

Im Februar waren insgesamt 12 Pflegeheime mit 884 vollstationären Pflegeplätzen und 12 Pflegedienste mit mehr als 810 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Damit ist die Anzahl geschlossener Pflegeheime angestiegen und die Anzahl geschlossener Pflegedienste im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die von den Schließungen betroffenen Pflegedienste befanden sich überwiegend in privater Trägerschaft. Unter den Schließungen ist auch der Pflegedienst Daheim umsorgt- Alltags- und Seniorenbetreuung Schreitmüller GmbH von Home Instead zu finden.

Im Februar waren außerdem 9 Tagespflegeeinrichtungen von Schließungen getroffen. Die 9 Einrichtungen betreuten insgesamt 97 Patienten. Unter den geschlossenen Einrichtungen ist auch jeweils eine Tagespflege von Diakoneo und dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. zu finden.

Besonderheiten im März 2024

Im März waren insgesamt 11 Pflegeheime mit 615 vollstationären Pflegeplätzen und 22 Pflegedienste mit mehr als 1.000 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Damit ist die Anzahl geschlossener Pflegeheime gesunken und die Anzahl geschlossener Pflegedienste im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Die von den Schließungen betroffenen Pflegedienste befanden sich überwiegend in privater Trägerschaft. Unter den Schließungen sind auch jeweils ein Pflegedienst von AUVICTUM und der Pflegewerk Gruppe zu finden.

Im März waren außerdem 6 Tagespflegeeinrichtungen von Schließungen getroffen. Die 6 Einrichtungen betreuten insgesamt 79 Patienten. Unter den geschlossenen Einrichtungen auch zwei Einrichtungen der Caritas zu finden.