Übernahme von über 2.000 Betten größter Deal 2020

Auch gegen Ende des Jahres 2020 zeigten sich noch spannende Entwicklungen im Bereich der Übernahmen und Transaktionen. Mit mehr als 3.400 Versorgungsmöglichkeiten zeigte sich einer der letzten Deals des Jahres sogar als größter im Gesamtvergleich – noch vor der Übernahme der DPUW durch Argentum.

Einer der Senkrechtstarter der deutschen Pflege wurde übernommen – VidaCura, welche zu den Top 30 Pflegeheimbetreibern 2021 gehören. Erst im Oktober 2019 übernahm die VidaCura 14 Pflegeheime, vormals unter dem Dach der Firmen Lia Pflege und Louisenhof. Nun wurde der Pflegeheimbetreiber mit 37 Pflegeheimen selbst übernommen.

Ergon Capital weitet sein Engagement neben der Intensivpflege aus

Laut Bundeskartellamt ist der Käufer die SCUR-Alpha 1227 GmbH aus München, welche sämtliche Anteile der ambulanten und stationären Pflegedienstleistungen erwarb. Die Freigabe erfolgte am 26.11.2020. Hinter der SCUR-Alpha 127 GmbH steht Ergon Capital. Der Finanzinvestor ist bereits mit dem Betreiber opseo in der außerklinischen Intensivpflege präsent.

Damit ist die Übernahme der VidaCura mit insgesamt 3.421 Versorgungsmöglichkeiten der größte zusammenhängende Deal des Jahres 2020 – noch vor der Übernahme der DPUW durch Argentum.

Portfolio-Struktur regional geclustert, modern und teils spezialisiert

Die VidaCura, welche im vollstationären Markt einen Anteil von 0,25 Prozent hält, hat sich vor allem Dingen auf den Bereich Pflegeheime und betreutes Wohnen spezialisiert. Der Großteil der Einrichtungen von VidaCura liegt dabei in den beiden Einwohnerstärksten Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen. Zusätzlich ist die VidaCura noch in Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen vertreten. Mit der Claudius Schrenk Gruppe findet sich auch eine betreute Wohnanlage in Baden-Württemberg. Die meisten Pflegeheime der VidaCura sind dabei eher spezialisierte Einrichtungen – 27 der 38 Pflegeheime sind kleiner als 80 Betten.

Zudem zeigt VidaCura im allgemeinen Pflegeheime, die sich als deutlich moderner als der Bundesschnitt präsentieren. Die durchschnittliche Auslastung liegt mit 92 Prozent ebenfalls im bundesweiten Durchschnitt.