Die DPUW Deutsche Pflege und Wohnstift GmbH (Rang 24 der Top 30 Pflegeheimbetreiber 2020) hat ihren Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Die DPUW Deutsche Pflege und Wohnstift GmbH ist eine Gesellschaft der DPUW Gruppe, die deutschlandweit mehrere Einrichtungen mit ca. 2.500 Plätzen betreibt. Die gesamte DPUW Gruppe erzielt einen jährlichen Konzernumsatz von ca. 61 Mio. € und beschäftigt rund 1.010 Mitarbeiter.
Das, laut Geschäftsbericht, selbst gesteckte Ziel der DPUW sei es, „die einzelnen Einrichtungen, geprägt durch eine kontinuierlich hohe Pflegequalität in Kombination mit einer angenehmen Wohnatmosphäre, weiter zu entwickeln und im Markt nachhaltig positiv zu positionieren.“ Das Unternehmen strebe nach Wachstum. „Hierzu zählen einerseits die Umsatzsicherung und -steigerung in den bestehenden Einrichtungen durch Optimierung der Belegungsquote und angemessene Pflegesatzerhöhungen unter Beibehaltung des sehr guten Preis/Leistungsverhältnisses, andererseits auch Möglichkeiten eines Engagements in neuen Projekten und aus der Übernahme bestehender Einrichtungen sowie in Deutschland tätiger Betreibergesellschaften.“
Geschäftsverlauf 2018
„Nachdem das Unternehmen von der Belgischen Armonea Gruppe erworben wurde, lag im Jahr 2018 ein Schwerpunkt auf der Vorbereitung der Integration des Unternehmens, um den gruppenweit geltenden Qualitäts- und Ertragserwartungen zukünftig nachhaltig entsprechen zu können. So wurden Managementstrukturen verändert, ein neues internes Berichtswesen etabliert, Mitarbeiterqualifikationen durchgeführt sowie notwendige Investitionen getätigt.
Das Umsatz-Planziel wurde im Zuge dieser strukturierenden Tätigkeiten unterschritten, da die geplante Belegung der Heime nicht vollständig erreicht wurde. Gegenüber den Umsatzerlösen des vorhergehenden Geschäftsjahres ergab sich insgesamt eine Reduzierung der Umsatzerlöse (Posten 1 bis 4a der Gewinn- und Verlustrechnung) um 3,2 %.
Mit der Reduzierung der Umsatzerlöse gingen Reduzierungen der umsatzabhängigen Kosten im Bereich der Personalkosten sowie Lebensmittel und Energiekosten einher. Gegenläufig wirkten sich Kosten für den Einsatz von Fremdpersonal sowie die planmäßigen Erhöhungen der Mieten in einigen Objekten aus.
Wie das Vorjahr ist auch das Berichtsjahr durch Einmal- und Sondereffekte belastet, insbesondere aus Rechts- und Bearbeitungskosten im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit mit der Deutschen Rentenversicherung bezüglich deren Prüfungsergebnissen für die Jahr 2012 bis 2015 sowie einem höheren Bedarf an Leiharbeitskräften in Berlin, Niedersachsen, Bayern und Sachsen.
Innerhalb des Berichtsjahres haben wir durch intensive Kostenanalyse, anschließende sinnvolle Kostenreduzierung bei erhöhter Qualität der Pflegeheime sowie Arbeiten an der Substanz und Ausstattung der Häuser die Voraussetzungen für Transparenz und künftiges Wachstum geschaffen, welches sich bereits in der Planung für das Geschäftsjahr 2019 positiv niederschlägt“
Personal
Im Unternehmen waren im Jahr 2018 durchschnittlich 854 Mitarbeiter, davon 686 in der Pflege, 106 im Service und 62 in der Verwaltung beschäftigt.
Die Personalkosten (exkl. Fremdpersonal) lagen im Geschäftsjahr bei 47,4 % (im Vorjahr bei 48,3 %) vom Umsatz.
Um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wurde im letzten Quartal 2016 eine Kooperation zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte eingegangen, die ab 2017 in den Einrichtungen der DPUW eingegliedert wurden. In 2018 wurden Gespräche mit weiteren möglichen Kooperationspartnern, die Pflegefachkräfte auf den philippinischen Inseln rekrutieren, geführt. Nach Abschluss des ersten Vermittlungsvertrages ist davon auszugehen, dass 30 philippinische Fachkräfte in 2019 auf die von der Gesellschaft betriebenen Wohnheime verteilt werden können.
Planung 2019
Die Planung für das Geschäftsjahr 2019 geht, laut Geschäftsbericht, von einem leicht steigenden Umsatz aus, für den u. a. folgende Gründe ausschlaggebend sind:
– Abschluss neuer Pflegesatzvereinbarungen für 2019
– Zunahme bzw. Normalisierung der Belegungsquoten
– Änderung der Bewohnerstruktur zu Gunsten höherer Pflegegrade (Pflegemix)
– Erweiterung des Leistungsspektrums (Tagespflege, Aufnahme von Pflegebedürftigen auch jüngeren Alters).
Gleichzeitig sollen in 2019 weiterhin erhebliche Mittel in die Betriebe investiert werden, um deren Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig zu erhalten.
– Optimierung der Einkaufskonditionen durch Bündelung der Einkaufsprozesse mit der Belgischen Muttergesellschaft.
(Quelle: Geschäftsbericht DPUW Deutsche Pflege und Wohnstift GmbH 2018)
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