Als größter Anbieter im Bereich der Pflege setzt Korian auf Digitalisierung. Die Unterzeichnung einer Entwicklungspartnerschaft mit dem Berliner Start-up „Media4Care“ durch den Vorstandsvorsitzenden Arno Schwalie soll ein Meilenstein in Richtung Innovation sein. „Wir kennen die junge Firma durch ihre speziellen Tablets für Menschen mit Demenz, die wir bereits in vielen unserer Einrichtungen einsetzen und die auch Bestandteil unserer Methoden zur Vermeidung von Psychopharmaka in der Pflege sind“, so Schwalie.

„Nun wollen wir die Digitalisierung als strategisches Ziel auf allen Ebenen angehen“, erklärt Schwalie weiter. Die Entwicklungspartnerschaft solle ein Zeichen setzen, dass Korian jetzt offen für die vielen umtriebigen Gründer und kreativen Ideen im Markt ist. „Wer, wie wir, der Überzeugung ist, dass Digitalisierung konsequente Kundenorientierung bedeutet und echten Nutzen für Bewohner und Mitarbeiter bringen kann, ist eingeladen, die Ideen mit uns im Echtbetrieb zu testen.“
In regelmäßigen „Innovation-Cafes“ sollen Entwickler mit „gestandenen Pflegeprofis“ zusammenkommen, erläutert Marc Aurel Engels, Geschäftsführer und Gründer von Media4Care, die Idee der Entwicklungspartnerschaft. Zum einem könne dieser Austausch zwischen Praxis und Start-ups den Perspektiv- und Einstellungswechsel bei Führungskräften der Pflege unterstützen. Zum anderen könne diese Partnerschaft helfen, die vielen „Sackgassen“ auf Entwickler-Seite zu vermeiden, die aus mangelndem Verständnis für die Anforderungen der Branche resultierten.

„Wir haben hier auch schon einiges an Lehrgeld bezahlen müssen“, erklärt Engels. Korian habe nicht die Vorstellung, mit eigenen Teams die digitalen Ideen zu entwickeln, sondern sieht seine Stärke in seinem deutschlandweiten Netzwerk von Einrichtungen, diversifizierten und spezialisierten Angebotsformen, das ein ideales Testfeld darstellt, so Eva Lettenmeier, Marketingleitung und Initiatorin bei Korian.

Die Digitalisierungsinitiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßt das Unternehmen und zeigt sich erfreut, dass das Projekt zeitgleich startet. „Uns ist wichtig, dass wir mit Start-ups wie Media4Care auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, so Lettenmeier. „Wir profitieren von den frischen Ansätzen, kritischen Nachfragen, einer agilen und userfokussierten Perspektive dieser jungen Unternehmen und möchten diese positive Energie mit in den Alltag unserer Einrichtungen und Führungskräfte bringen, die dem Thema bekanntermaßen eher skeptisch gegenüberstehen“, so Lettenmeier. Damit sei dieses Projekt ein zentrales Lernfeld, „um Mitarbeiter und Organisation für die Anforderungen der Zukunft frühzeitig fit zu machen.“

Media4Care wurde im Januar 2013 in Berlin gegründet. Im Juli erfolgte der Launch des ersten Tablets im Kleeblatt-Pflegeheim in Freudental, ehe die Firma 2017 den Preis “Deutschland – Land der Ideen” gewann. Im Juli 2017 wurde die Series A Finanzierung von Social Venture Fund, IBB & Dr. Becker Kliniken beschlossen. Mittlerweile sind die Tablets des Unternehmens in mehr als 2.500 im Einsatz.

(Quelle: Korian)