Die Diakonie Sozialstation Tarmstedt gGmbH hat am 4. März beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung eingereicht. Die Diakonie-Sozialstation in Tarmstedt betreibt einen ambulanten Pflegedienst sowie eine Einrichtung für Tagespflege. Dem aktuellen MD-Bericht zufolge versorgt der ambulante Pflegedienst insgesamt 185 Patienten.
Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Friedrich von Kaltenborn-Stachau aus Hamburg bestellt. Der Geschäftsbetrieb der Sozialstation werde vollumfänglich fortgeführt.
„Durch die zweistelligen Lohn-Erhöhungen der Tarifverträge in der Pflege, die nicht ausreichend durch die Zahlungen der Pflegekassen gedeckt werden, steigen die laufenden Kosten immens“, erklärte Geschäftsführerin Anja Ahlers und ergänzte: „Weiterhin erfordern die neuen Verträge zum Beispiel hohe Inflationsausgleichs-Zahlungen, die für unseren Betrieb aus dem laufenden Haushalt nicht zu schaffen sind.“
Die Sozialstation Tarmstedt ist derzeit der einzige ambulante Anbieter in Tarmstedt. Im Umkreis von 10 Kilometern gibt es einen weiteren ambulanten Pflegedienst, ein weiterer ist in Planung.
Im Jahr 2024 haben bereits 17 Betreiber Insolvenz angemeldet, die jeweils mindestens einen Pflegedienst betreiben. Betroffen sind dieses Jahr bereits 35 Pflegedienste, die insgesamt 1.702 ambulante Versorgungen zur Verfügung stellen.
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