Auch im Februar mussten einige Pflegeeinrichtungen und -dienste ihre Pforten schließen. Insgesamt verzeichnet der Löschradar von pflegemarkt.com 52 Löschungen und Insolvenzen im vergangenen Monat. Diesmal entfällt dabei mehr als die Hälfte der geschlossenen Einrichtungen auf den ambulanten Bereich (73 Prozent) – 38 Pflegedienste haben ihren Dienst eingestellt. Zusätzlich schlossen 7 Pflegeheime und 7 Tagespflegen.
Insgesamt gehen der deutschen Pflegelandschaft mit den Schließungen aus dem vergangenen Monat 184 Pflegebetten und 74 Tagespflegeplätze verloren. Zudem müssen sich 1.508 Kunden ambulanter Dienste nach einem neuen Pflegedienst umsehen. Den größten Verlust an Pflegedienstkapazitäten muss dabei Nordrhein-Westfalen hinnehmen. Hier versorgten die nunmehr geschlossenen Pflegedienste 452 Kunden. Weitaus geringere Defizite mussten Niedersachsen (291) und Bayern (205) hinnehmen. Auch haben Sachsen-Anhalt und Hessen vielen Kunden verloren (111 und 107). Die meisten Betten verliert indes Schleswig-Holstein (80). Der Verlust an Tagespflegeplätzen betrifft Bayern (28) und Thüringen (20).
Bei genauerer Betrachtung der geschlossenen und insolventen Standorte und Unternehmen fällt folgendes auf: Im Schnitt verfügten die geschlossenen Tagespflege über 11 Plätze und Durchschnittskosten in Höhe von 444,44 Euro. Die geschlossenen und insolventen Pflegeheime waren mit durchschnittlich 26 Betten vor allem Pflegeheime, deren Durchschnittskosten von 1591,32 Euro unter dem Bundesschnitt von 1.902,32 Euro lagen. Auch die MDK-Noten der Einrichtungen (2,1) war schlechter als der Bundesschnitt von 1,2.
Die insolventen und geschlossenen Pflegedienste wiesen indes einen MDK-Schnitt von 1,9 auf und lagen damit über dem Bundesschnitt von 1,3. Im Schnitt versorgten die Pflegedienste 40 Patienten, während der Bundesschnitt hier wesentlich höher liegt: bei 93 Patienten.
Betrachtet man alle geschlossenen und insolventen Dienstleister fällt ins Auge, dass sie im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld eher schlecht aufgestellt waren. Die Bewertung und die Kosten der Einrichtungen lagen meist unter dem Bundesschnitt. Anzahl von Plätzen und patienten war auch sehr niedrig. Alle diese Faktoren können also dazu beitragen haben, dass sich die Dienste nicht länger am Markt behaupten konnten.
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