Auch im Februar mussten einige Pflegeeinrichtungen und -dienste ihre Pforten schließen. Insgesamt verzeichnet der Löschradar von pflegemarkt.com 39 Löschungen und Insolvenzen im vergangenen Monat. Auch dieses Mal entfiel mehr als die Hälfte der Schließungen auf den ambulanten Bereich (67 Prozent) – 26 Pflegedienste haben ihren Dienst eingestellt. Zusätzlich schlossen 12 Pflegeheime und 1 Tagespflege.

Insgesamt gehen der deutschen Pflegelandschaft mit den Schließungen aus dem vergangenen Monat 654 Pflegebetten und 5 Tagespflegeplätze verloren. Zudem müssen sich 1.358 Kunden ambulanter Dienste nach einem neuen Pflegedienst umsehen. Den größten Verlust an Pflegedienstkapazitäten muss dabei Baden-Württemberg hinnehmen. Hier versorgten die nunmehr geschlossenen Pflegedienste 321 Kunden. Weitaus geringere Defizite mussten Niedersachsen (227) und Brandenburg (176) hinnehmen. Die meisten Betten verliert indes Nordrhein-Westfalen (148). Der Verlust an Tagespflegeplätzen betrifft Rheinland-Pfalz (5).
Bei genauerer Betrachtung der geschlossenen und insolventen Standorte und Unternehmen fällt folgendes auf: Im Schnitt verfügten die geschlossenen Tagespflege über 5 Plätze und Durchschnittskosten in Höhe von 214,95 Euro. Die geschlossenen und insolventen Pflegeheime waren mit durchschnittlich 55 Betten vor allem Pflegeheime, deren Durchschnittskosten von 2.783,82 Euro über dem Bundesschnitt von 2.128,59 Euro lagen. Die MDK-Bewertungen dieser Einrichtungen (1,5) war schlechter als der Bundesschnitt – 1,2.
Die insolventen und geschlossenen Pflegedienste wiesen indes einen MDK-Schnitt von 1,6 auf und sind ebenfalls schlechter bewertet worden als der Bundesschnitt von 1,3. Im Schnitt versorgten die Pflegedienste 52 Patienten, während der Bundesschnitt hier wesentlich höher liegt: bei 113 Patienten.
Betrachtet man alle geschlossenen und insolventen Dienstleister fällt ins Auge, dass sie im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld eher schlecht aufgestellt waren.
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