Auch im März mussten einige Pflegeeinrichtungen und -dienste ihre Pforten schließen. Insgesamt verzeichnet der Löschradar von pflegemarkt.com 10 Löschungen und Insolvenzen im vergangenen Monat. Diesmal entfiel der Großteil der Schließungen dabei auf dem ambulanten Bereich (80 Prozent) – 8 Pflegedienste haben ihren Dienst eingestellt. Zusätzlich wurden 2 Pflegeheim geschlossen.

Löschradar Grafik März 2021

Insgesamt gehen der deutschen Pflegelandschaft mit den Schließungen aus dem vergangenen Monat 47 Pflegebetten verloren. Zudem müssen sich 115 Kunden ambulanter Dienste nach einem neuen Pflegedienst umsehen. Den größten Verlust an Pflegedienstkapazitäten muss dabei Bayern hinnehmen. Hier versorgten die nunmehr geschlossenen Pflegedienste 74 Kunden. Weitaus geringere Defizite mussten Hessen (21) und Nordrhein-Westfalen (17) hinnehmen. Die Betten verlieren indes Baden-Württemberg (27) und Rheinland-Pfalz (20).

Bei genauerer Betrachtung der geschlossenen und insolventen Standorte und Unternehmen fällt folgendes auf: Die geschlossenen und insolventen Pflegeheime waren mit durchschnittlich 24 Betten vor allem Pflegeheime, deren Durchschnittskosten von 2.660,24 Euro unter dem Bundesschnitt von 2.967,54 Euro lagen. Die MDK Benotung dieser Einrichtungen (1,1) war besser als der Bundesschnitt (1,2). 

Die insolventen und geschlossenen Pflegedienste wiesen indes einen MDK-Schnitt von 2,16 auf und waren somit deutlich schlechter als der Bundesschnitt von 1,3. Im Schnitt versorgten die Pflegedienste 14 Patienten, während der Bundesschnitt hier wesentlich höher liegt: bei 110 Patienten.

Betrachtet man alle geschlossenen und insolventen Dienstleister fällt ins Auge, dass sie im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld eher schlecht aufgestellt waren. Die Bewertung und die Kosten der Einrichtungen lagen meist unter dem Bundesschnitt. Anzahl von Plätzen und Patienten war auch sehr niedrig.  Alle diese Faktoren können also dazu beitragen haben, dass sich die Dienste nicht länger am Markt behaupten konnten.