Das Amtsgericht Schwerin hat Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev von der Restrukturierungskanzlei BBL am 5.11.2024 zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Mecklenburger Pflegedienstes Antje Bittner bestellt. Kovacev hat sich in den letzten Tagen bereits ein Bild von der Lage vor Ort machen können. Der Geschäftsbetrieb wird vollumfänglich fortgeführt und die uneingeschränkte Versorgung der Patienten ist gewährleistet. Zudem sind die Löhne der knapp 30 Mitarbeiter zunächst für drei Monate gesichert.

Der von Inhaberin Antje Bittner geführte ambulante Pflegedienst ist seit mehr als 17 Jahren im Bereich der ambulanten Kranken- und Altenpflege in Westmecklenburg tätig und betreut aktuell rund 220 pflegebedürftige Patienten. Angeboten werden sowohl medizinische Behandlungspflegen als auch häusliche Pflegeleistungen sowie haushaltsnahe Dienstleistungen. Das Unternehmen verfügt über zwei Büros in Dalberg und Grevesmühlen.

„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für ambulante Pflegebetriebe sind weiterhin äußerst schwierig. Steigende Personalkosten verbunden mit langen Abrechnungszeiten der Krankenkassen und hohem bürokratischen Aufwand bei der Pflegedokumentation erschweren die kostendeckende Betriebsführung“, führt der vorläufige Insolvenzverwalter Kovacev aus. Demgegenüber stehe eine kontinuierlich wachsende Nachfrage von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen, sodass die Ausgangslage für eine erfolgreiche Restrukturierung des Familienunternehmens eigentlich günstig sei. „Die Mitarbeiter und die Geschäftsinhaberin Frau Bittner sind hochmotiviert und haben mir zugesagt, mit hochgekrempelten Ärmeln alle Anstrengungen für die Sanierung und den Erhalt des Mecklenburger Pflegedienstes zu leisten. Insofern bewerte ich die Erfolgsaussichten für die angestrebte Sanierung als gut“, so Kovacev.

Insolvenzen Pflege Schwerin

Der vorläufige Insolvenzverwalter Kovacev wird im Rahmen der Betriebsfortführung von seiner Teamkollegin Rechtsanwältin Nicole Laakmann unterstützt. Neben der Stabilisierung des Geschäftsbetriebs hat das Team bereits mit der Prüfung der möglichen Sanierungsoptionen begonnen. Die Inhaberin strebt die Sanierung mittels eines Insolvenzplanverfahrens an.

(Pressemitteilung BBL)