Ihr Überblick über geschlossene und insolvente PflegedienstePflegeheime und Tagespflegen

Steigende gesetzliche Anforderungen, steigende Kosten, fehlende Nachfolgeregelungen, zunehmende Insolvenzmeldungen – gerade in der aktuellen Marktsituation gibt es viele Gründe, warum Pflegeeinrichtungen schließen müssen – trotz eines allgemein hohen und weiter steigenden Pflegebedarfs in der Bevölkerung. In dieser Übersicht erhalten Sie jederzeit einen genauen Überblick über die aktuellen und bisher geschlossenen Pflegestandorte im Jahr 2025.

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Hinweis: Die Informationen zu den geschlossenen Standorten stammen aus unserer Pflegedatenbank, die monatlich auf Basis der offiziellen Daten der Krankenkassen aktualisiert wird. Erlischt die IK-Nummer eines Standortes, der bisher in unserer Pflegedatenbank geführt wurde, prüfen wir manuell, ob es sich um eine Schließung oder eine Übernahme handelt. Wichtig ist, dass eine Schließung in diesem Kontext nicht mit einer Insolvenz gleichgesetzt wird. Eine Schließung kann unterschiedliche Ursachen haben, eine Insolvent kann eine Ursache sein.

Monatliche Übersicht der Schließungen in der Pflege 2025

Wie viele Pflegestandorte wurden 2025 bereits geschlossen?

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Geschlossene Tagespflegen
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Geschlossene Pflegeheime
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Geschlossene Pflegedienste

Damit sind der Pflegelandschaft in Deutschland bisher 2.576 vollstationäre Plätze verloren gegangen. Zudem versorgten die geschlossenen Pflegedienste insgesamt 14.913 Patienten. Die betroffenen Tagespflegen stellten 522 Plätze zur Verfügung.

Besonderheiten im Januar

Im Januar waren insgesamt 7 Pflegeheime mit 465 vollstationären Pflegeplätzen und 19 Pflegedienste mit mehr als 910 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Im Januar waren außerdem 8 Tagespflegeeinrichtungen von Schließungen getroffen. Die 8 Einrichtungen betreuten insgesamt 77 Patienten.

Etwa 89 Prozent der geschlossenen Pflegedienste befinden sich in privater Trägerschaft. Darunter fällt unter anderem die Schließung des KerVita Meckelfeld Ambulanter Pflegedienst der KerVita Gruppe. Auch die Kenbi GmbH schließt den Pflegedienst kenbi Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen.  

Im Bereich der Pflegeheime fällt im Januar auf, dass zwei Standorte von der CURATA Care Holding GmbH geschlossen worden sind: zum einen das Haus im Leinetal in Niedersachsen und zum anderen die CURATA Seniorenresidenz Dianastraße GmbH in Nordrhein-Westfalen. Die Redaktion berichtete außerdem bereits über die Schließung des Azurit Seniorenzentrums Am Schwanenteich in Sachsen, das einem der Top Pflegeheimbetreiber Azurit-Gruppe gehört.

Was die Tagespflegeeinrichtungen anbelangt, fällt auf, dass der Träger Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. gleich die zwei Einrichtungen, das  Johann-Hinrich-Wichern-Haus Alten- und Pflegeheim und die Bartholomäus Wohnpark Tagespflege in Bayern schließt. Auch Betreiber wie die Korian Gruppe schließen die teilstationäre Einrichtung Tagepflege Immensen in Niedersachsen. Die compassio Gruppe schließt das Seniorendomizil Haus Lukas in Baden-Württemberg. Darüber hinaus verzeichnet Niedersachsen drei Schließungen, während die anderen Bundesländer eher vereinzelt betroffen sind.  

Besonderheiten im Februar

Im Februar waren insgesamt 2 Pflegeheime mit 178 vollstationären Pflegeplätzen und 13 Pflegedienste mit mehr als 712 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Im Februar war außerdem eine Tagespflegeeinrichtung von einer Schließung betroffen. Die Einrichtungen betreute insgesamt 5 Patienten.

Insgesamt befanden sich 12 der 13 im Februar geschlossenen Pflegeheime in privater Trägerschaft. Die geschlossenen Pflegedienste befanden sich in Baden-Württemberg. Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Unter anderem haben die Betreiber kenbi und ASB Baden-Württemberg e.V. einen Pflegedienst geschlossen.

Besonderheiten im März

Im März waren insgesamt 12 Pflegeheime mit 639 vollstationären Pflegeplätzen und 36 Pflegedienste mit mehr als 1.779 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Im März waren außerdem 6 Tagespflegeeinrichtung von einer Schließung betroffen. Die Einrichtungen betreuten insgesamt 142 Patienten. Im Vergleich zu den Vormonaten ist die Anzahl an Schließungen deutlich gestiegen.

Im Bereich der ambulanten Pflege fällt auf, dass mit 9 Pflegediensten mit Abstand die meisten Pflegedienste in Baden-Württemberg geschlossen wurden. Unter den Schließungen befindet sich auch jeweils ein Pflegedienst von RENAFAN und kenbi. Der Pflegedienstbetreiber kenbi hat vor kurzem einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Insgesamt 12 Schließungen gibt es im März in der stationären Pflege. Auch im Bereich der stationären Pflege verzeichnet Baden-Württemberg mit 5 geschlossenen Einrichtungen die meisten Schließungen. Die geschlossenen Pflegeheime befanden sich zur Hälfte in gemeinnütziger und zur anderen Hälfte in privater Trägerschaft.

In der teilstationären Pflege wurden im März 6 Einrichtungen geschlossen. Darunter befindet sich auch eine Tagespflegeeinrichtungen von advita in Freital in Sachsen.

Besonderheiten im April

Im April waren insgesamt ein Pflegeheim mit 55 vollstationären Plätzen und 15 Pflegedienste mit 587 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Außerdem waren 3 Tagespflege-Einrichtungen von Schließungen betroffen, die insgesamt 45 Plätze hatten. 

Unter den Schließungen der Pflegedienste waren 80 Prozent in Privatträgerschaft, wobei die restlichen 20 Prozent den gemeinnützigen Trägern zugeschrieben werden konnten. Die meisten Schließungen betreffen hier das Bundesland Bayern mit 4 Schließungen, gefolgt von Hessen, die 3 Schließungen betreffen.  

 Was die Pflegeheime anbelangt, wurde ein Heim der des privaten Betreibers emida Reisdenzen GmbH in Mechernich, Nordrhein-Westfalen, geschlossen, das 55 Plätze zur Verfügung stellte.  

Im Bereich der Tagespflege wurden 3 Schließungen bekannt, wovon 2 Einrichtungen gemeinnützig waren und eine in privater Trägerschaft war. In diesem Sektor waren 2 der Schließungen in Bayern (Nürnberg und München) und eine in Eilenburg, Sachsen. 

Insgesamt gab es 19 Schließungen, wobei die geschlossenen Pflegeheime eine Kapazität von 55 Plätzen hatten und die Tagespflege 45 Plätze. Die Anzahl der mittlerweile geschlossenen Tagespflegen steigt damit auf 18, während es bei den Pflegeheimen auf 22 beläuft und ambulante Pflege 83 Standorte durch Schließungen verloren hat. 

Besonderheiten im Mai

Insgesamt waren im Mai 94 Pflegedienste mit 6.175 versorgte Patienten sowie 2 Tagespflege-Einrichtungen mit 15 Plätzen von Schließungen betroffen.

Unter den Schließungen der Pflegedienste waren unter anderem auch 3 Pflegedienste der Kenbi GmbH, die alle ihren Standort in Niedersachsen hatten. Hiervon waren 78 Pflegedienste in privater Trägerschaft und 16 gemeinnützig. Des Weiteren erfolgten die meisten Schließungen in Bayern mit insgesamt 35 Schließungen. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen, wo es 18 Schließungen in diesem Sektor gab und Niedersachsen mit 15 Schließungen.

Im Bereich der Tagespflege wurden 2 Einrichtungen geschlossen, welche sich in München und Stuttgart befanden und in gemeinnütziger Hand waren. Darunter ist auch das Caritas Altenheim St. Willibrord Tagespflege. Im Mai wurden im Vergleich zu den Vormonaten deutlich weniger Einrichtungen geschlossen.

Besonderheiten im Juni

Im Juni waren insgesamt 4 Pflegeheime mit 106 stationären Plätzen, 17 Pflegedienste mit 984 versorgten Patienten sowie eine Tagespflege-Einrichtung von Schließungen betroffen. 

Die Pflegeheime betreffend, wurden Schließungen von 3 gemeinnützigen sowie einem privaten Pflegeheim vollzogen. Unter anderem von zwei gemeinnützigen Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen. 

Unter den Schließungen befindet sich auch ein Pflegedienst der Azurit-Hansa-Gruppe in Bocholt, Nordrhein-Westfalen. Des Weiteren waren 16 der 17 Pflegedienste in privater Trägerschaft, wobei es einen gemeinnützigen Pflegedienst gab.  

Bundesweit gab es in Nordrhein-Westfalen mit 4 Schließungen die meisten in diesem Sektor und zweitmeisten in Hessen, wo es insgesamt 3 Schließungen gab. Im Vergleich zum Vormonat bedeuten die Schließungen bei Pflegediensten einen Rückgang von 81,91 Prozent (94 Pflegedienst-Schließungen im Mai). 

Besonderheiten im Juli

Im Juli waren insgesamt 9 Pflegeheime mit 599 Plätzen, 17 Tagespflegen mit insgesamt 238 Plätzen sowie 49 Pflegedienste mit insgesamt 4.300 versorgten Patienten bundesweit von Schließungen betroffen. 

Die Pflegeheime betreffend, wurden 2 sich in privater Trägerschaft befindende Pflegeheime geschlossen, wobei 5 Pflegeheime sich in gemeinnütziger Trägerschaft befanden und ein Pflegeheim in kommunaler Hand war. Unter den Schließungen befanden sich des Weiteren auch zwei Pflegeheime des Deutschen Roten Kreuzes, die sich in Niedersachsen bzw. dem Saarland befanden. 

Im Sektor der Tagespflege befanden sich sowohl 8 in privater als auch in gemeinnütziger Trägerschaft. Eine Tagespflegeeinrichtung befand sich in kommunaler Hand. 

Im Bereich der Pflegedienste befanden sich 37 in privater Trägerschaft, wobei 12 Pflegedienste gemeinnützig waren. Im Vergleich zum Vormonat wurden daher 32 mehr Pflegedienste geschlossen, was einem Anstieg von 188,24 Prozent entspricht. 

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