Ihr Überblick über geschlossene und insolvente PflegedienstePflegeheime und Tagespflegen

Steigende gesetzliche Anforderungen, steigende Kosten, fehlende Nachfolgeregelungen, zunehmende Insolvenzmeldungen – gerade in der aktuellen Marktsituation gibt es viele Gründe, warum Pflegeeinrichtungen schließen müssen – trotz eines allgemein hohen und weiter steigenden Pflegebedarfs in der Bevölkerung. In dieser Übersicht erhalten Sie jederzeit einen genauen Überblick über die aktuellen und bisher geschlossenen Pflegestandorte im Jahr 2025.

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Hinweis: Die Informationen zu den geschlossenen Standorten stammen aus unserer Pflegedatenbank, die monatlich auf Basis der offiziellen Daten der Krankenkassen aktualisiert wird. Erlischt die IK-Nummer eines Standortes, der bisher in unserer Pflegedatenbank geführt wurde, prüfen wir manuell, ob es sich um eine Schließung oder eine Übernahme handelt. Wichtig ist, dass eine Schließung in diesem Kontext nicht mit einer Insolvenz gleichgesetzt wird. Eine Schließung kann unterschiedliche Ursachen haben, eine Insolvent kann eine Ursache sein.

Monatliche Übersicht der Schließungen in der Pflege 2025

Wie viele Pflegestandorte wurden 2025 bereits geschlossen?

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Geschlossene Tagespflegen
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Geschlossene Pflegeheime
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Geschlossene Pflegedienste

Damit sind der Pflegelandschaft in Deutschland bisher 1.871 vollstationäre Plätze verloren gegangen. Zudem versorgten die geschlossenen Pflegedienste insgesamt 3.454 Patienten. Die betroffenen Tagespflegen stellten 269 Plätze zur Verfügung.

Besonderheiten im Januar

Im Januar waren insgesamt 7 Pflegeheime mit 465 vollstationären Pflegeplätzen und 19 Pflegedienste mit mehr als 910 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Im Januar waren außerdem 8 Tagespflegeeinrichtungen von Schließungen getroffen. Die 8 Einrichtungen betreuten insgesamt 77 Patienten.

Etwa 89 Prozent der geschlossenen Pflegedienste befinden sich in privater Trägerschaft. Darunter fällt unter anderem die Schließung des KerVita Meckelfeld Ambulanter Pflegedienst der KerVita Gruppe. Auch die Kenbi GmbH schließt den Pflegedienst kenbi Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen.  

Im Bereich der Pflegeheime fällt im Januar auf, dass zwei Standorte von der CURATA Care Holding GmbH geschlossen worden sind: zum einen das Haus im Leinetal in Niedersachsen und zum anderen die CURATA Seniorenresidenz Dianastraße GmbH in Nordrhein-Westfalen. Die Redaktion berichtete außerdem bereits über die Schließung des Azurit Seniorenzentrums Am Schwanenteich in Sachsen, das einem der Top Pflegeheimbetreiber Azurit-Gruppe gehört.

Was die Tagespflegeeinrichtungen anbelangt, fällt auf, dass der Träger Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. gleich die zwei Einrichtungen, das  Johann-Hinrich-Wichern-Haus Alten- und Pflegeheim und die Bartholomäus Wohnpark Tagespflege in Bayern schließt. Auch Betreiber wie die Korian Gruppe schließen die teilstationäre Einrichtung Tagepflege Immensen in Niedersachsen. Die compassio Gruppe schließt das Seniorendomizil Haus Lukas in Baden-Württemberg. Darüber hinaus verzeichnet Niedersachsen drei Schließungen, während die anderen Bundesländer eher vereinzelt betroffen sind.  

Besonderheiten im Februar

Im Februar waren insgesamt 2 Pflegeheime mit 178 vollstationären Pflegeplätzen und 13 Pflegedienste mit mehr als 712 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Im Februar war außerdem eine Tagespflegeeinrichtung von einer Schließung betroffen. Die Einrichtungen betreute insgesamt 5 Patienten.

Insgesamt befanden sich 12 der 13 im Februar geschlossenen Pflegeheime in privater Trägerschaft. Die geschlossenen Pflegedienste befanden sich in Baden-Württemberg. Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Unter anderem haben die Betreiber kenbi und ASB Baden-Württemberg e.V. einen Pflegedienst geschlossen.

Besonderheiten im März

Im März waren insgesamt 12 Pflegeheime mit 639 vollstationären Pflegeplätzen und 36 Pflegedienste mit mehr als 1.779 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Im März waren außerdem 6 Tagespflegeeinrichtung von einer Schließung betroffen. Die Einrichtungen betreuten insgesamt 142 Patienten. Im Vergleich zu den Vormonaten ist die Anzahl an Schließungen deutlich gestiegen.

Im Bereich der ambulanten Pflege fällt auf, dass mit 9 Pflegediensten mit Abstand die meisten Pflegedienste in Baden-Württemberg geschlossen wurden. Unter den Schließungen befindet sich auch jeweils ein Pflegedienst von RENAFAN und kenbi. Der Pflegedienstbetreiber kenbi hat vor kurzem einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Insgesamt 12 Schließungen gibt es im März in der stationären Pflege. Auch im Bereich der stationären Pflege verzeichnet Baden-Württemberg mit 5 geschlossenen Einrichtungen die meisten Schließungen. Die geschlossenen Pflegeheime befanden sich zur Hälfte in gemeinnütziger und zur anderen Hälfte in privater Trägerschaft.

In der teilstationären Pflege wurden im März 6 Einrichtungen geschlossen. Darunter befindet sich auch eine Tagespflegeeinrichtungen von advita in Freital in Sachsen.

Besonderheiten im April

Im April waren insgesamt ein Pflegeheim mit 55 vollstationären Plätzen und 15 Pflegedienste mit 587 ambulant versorgten Patienten von Schließungen betroffen. Außerdem waren 3 Tagespflege-Einrichtungen von Schließungen betroffen, die insgesamt 45 Plätze hatten. 

Unter den Schließungen der Pflegedienste waren 80 Prozent in Privatträgerschaft, wobei die restlichen 20 Prozent den gemeinnützigen Trägern zugeschrieben werden konnten. Die meisten Schließungen betreffen hier das Bundesland Bayern mit 4 Schließungen, gefolgt von Hessen, die 3 Schließungen betreffen.  

 Was die Pflegeheime anbelangt, wurde ein Heim der des privaten Betreibers emida Reisdenzen GmbH in Mechernich, Nordrhein-Westfalen, geschlossen, das 55 Plätze zur Verfügung stellte.  

Im Bereich der Tagespflege wurden 3 Schließungen bekannt, wovon 2 Einrichtungen gemeinnützig waren und eine in privater Trägerschaft war. In diesem Sektor waren 2 der Schließungen in Bayern (Nürnberg und München) und eine in Eilenburg, Sachsen. 

Insgesamt gab es 19 Schließungen, wobei die geschlossenen Pflegeheime eine Kapazität von 55 Plätzen hatten und die Tagespflege 45 Plätze. Die Anzahl der mittlerweile geschlossenen Tagespflegen steigt damit auf 18, während es bei den Pflegeheimen auf 22 beläuft und ambulante Pflege 83 Standorte durch Schließungen verloren hat. 

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