Für die Brachfläche in Blumenthal liegt seit einigen Jahren ein Bebauungsplan vor, der jedoch noch nicht umgesetzt werden konnte. Der Baubeginn der Seniorenwohnanlage auf dem Eckgrundstück Landrat-Christians-Straße/Nicolaus-H.-Schilling-Straße wurde bereits dreimal verschoben. Gerne würden die Verantwortlichen der Vegesacker Firma M-Projekt einen festen Termin nennen, doch bisher war dies nicht möglich. Nach wie vor wird nach einem neuen Partner für das Millionenprojekt gesucht, nachdem der ursprüngliche Partner abgesprungen war.
Ursprünglich war geplant, dass die Projektentwicklungsgesellschaft die Seniorenresidenz gemeinsam mit der Bremer Unternehmensgruppe Convivo errichtet. M-Projekt sollte das Gebäudekonzept umsetzen, Convivo als Dienstleister für das Seniorenwohnen fungieren. Doch dann kam alles anders. Convivo meldete Insolvenz an und zog sich aus mehreren Bauprojekten zurück. Das war im Januar. Seitdem verhandeln die Geschäftsführer von M-Projekt wieder.
Philipp Romeiser bestätigt gegenüber den Bremer Nachrichten, dass es zwei Interessenten gibt. Die Gespräche ziehen sich auch deshalb in die Länge, weil sich die Pflegebranche im Umbruch befindet. Anfang des Jahres sprach der M-Projekt-Geschäftsführer noch von drei möglichen alternativen Partnern und erwartete eine Entscheidung in den nächsten Wochen. Jetzt geht Romeiser von mehreren Monaten aus. Er hofft aber, dass bis Ende des Jahres feststeht, welches Unternehmen die Wohnanlage betreiben wird und wann mit dem Bau begonnen werden kann.
Zum jetzigen Zeitpunkt geht der Geschäftsführer nicht davon aus, dass das Konzept für den Standort letztendlich aufgegeben wird. Für das Seniorenwohnen im Kämmerer-Quartier gebe es nicht nur die Genehmigung und eine detaillierte Planung, sondern auch einen Bedarf an zusätzlichen Angeboten. Obwohl die Verhandlungen mit potenziellen Interessenten aufgrund des Personalmangels in der Pflegebranche schwieriger geworden sind, ist Romeiser zuversichtlich, dass ein Vertragsabschluss möglich sein wird.
Schon jetzt steht fest, dass die Anlage nicht genau so realisiert wird, wie ursprünglich geplant, als Convivo noch als Projektpartner beteiligt war. Die beiden Unternehmen, mit denen jetzt verhandelt wird, setzen andere Schwerpunkte als die bisher beteiligte Holding GmbH. Ein Betreiber strebt mehr Pflege und weniger Wohnen an, der andere Betreiber bevorzugt kleinere Einheiten mit mehr Zimmern für Senioren.
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