Der Saarländische Schwesternverband e.V. (Top 30 Pflegeheimbetreiber 2018) hat in den letzten sieben Jahren 113 Mio. € investiert. Auf der Mitgliederversammlung des gemeinnützigen Trägers zog der Vorstand eine positive Bilanz und legte den Jahresabschluss 2017 vor. Die Bilanzsumme ist mit knapp 180 Mio. € seit 2010 um fast 80 % gestiegen, der Umsatz ebenfalls um 80 % auf 135 Mio. € und die Zahl der Mitarbeiter ist seit 2010 von etwa 1.900 auf heute rund 3.500 gestiegen. Diese für einen gemeinnützigen Träger bemerkenswerte Bilanz ist Ergebnis einer geplanten offensiven Umstrukturierung.

Dabei geht es nicht nur um Expansion. „Wir verfolgen drei strategische Ziele“, beschreibt Thomas Dane, seit Ende 2010 Vorstandsvorsitzender des Trägervereins, die Vorgehensweise. „Zum einen erwirtschafteten die Pflegeheime keine positiven Ergebnisse. Deshalb haben wir an die Bestandseinrichtungen neue kleine und gemeindenahe Einrichtungen angedockt, um so Verbundvorteile in der Region zu schaffen.“ Dieser Prozess ist zum großen Teil abgeschlossen: Sieben regionale Pflegeverbünde sind zwischenzeitlich entstanden. „Das zweite Ziel ist die Dezentralisierung der bestehenden großen Behinderten-Einrichtungen und deren Umstrukturierung in zeitgemäße, kleinteilige inklusive Angebote.“ Diese Umstrukturierung befindet sich in der Umsetzung, wird im kommenden Jahr den Höhepunkt erreichen und in drei Jahren weitgehend abgeschlossen sein.

Die Bilanz des Saarländischen Schwesternverbandes 2017 im Vergleich zu vor sieben Jahren.

„Drittens wollen wir die bestehende Fixierung auf den stationären Sektor beseitigen und uns breiter aufstellen.“ Deshalb wurden insbesondere mehrere ambulante Pflegedienste von den bisherigen Eigentümern übernommen sowie das Angebot der Tagespflege und des betreuten Wohnens ausgeweitet. Die Wachstumsraten in diesem Bereich waren seit 2014 teilweise dreistellig. In den letzten Jahren rückte zudem die Fachkräftegewinnung in den Blickpunkt. Hier hat der Schwesternverband seine Ausbildungsaktivitäten deutlich verstärkt. Nicht nur wurde die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht, es wurden auch zwei Altenpflegefachschulen, eine in Neunkirchen/Saar und eine in Bitburg in der Eifel, neu gegründet. Daneben wurde die Fachschule für Altenpflege in Nonnenweier, Südbaden, in das Unternehmen integriert. Dabei ist die Ausbildung nur ein Baustein einer erfolgreichen Personalstrategie, zu der u.a. auch die Zertifizierung als familienfreundlicher Arbeitgeber und die Weiterentwicklung der tariflichen Arbeitsbedingungen gehören.

„Die Pflegebranche steht vor Herausforderungen“, unterstreicht Thomas Dane, „aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schwesternverbandes stellen sich diesen Herausforderungen mutig und überaus engagiert. Wir entwickeln uns sehr dynamisch und bieten dadurch ein vielfältiges und chancenreiches Betätigungsfeld für talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

(Quelle: Saarländische Schwesternverband)