Die monatliche Datenkontrolle ambulanter und stationärer Einrichtungen zeigt auch im Mai starke Marktbewegungen. Hierzu zählt vor allem der starke Zuwachs an Patientenversorgungen, der 6.594 Mehrversorgungen im ambulanten Sektor beträgt. Im stationären Bereich Jahr konnte ein Abgang von 109 stationären Pflegeplätzen beobachtet werden.

Im ambulanten Sektor wurde eine Steigerung von 6.594 Mehrversorgungen gezählt

Im ambulanten Bereich gab es im Mai insgesamt 456 Veränderungseinträge in Bezug auf die versorgten Patienten. Rund 297 Einrichtungen konnten einen Nettozugang an Kunden verzeichnen. Insgesamt konnten 20 Pflegedienste aufgelistet werden, die ein Wachstum von über 100 Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Das Patientenwachstum muss zudem im Einklang mit der Mitarbeiterakquise stehen und stellt somit eine herausragende Leistung dar.

Kundenabwanderungen hatten 158 Pflegedienste zu verzeichnen. Über 100 Patienten verlor jedoch keiner der gemessenen Pflegedienste im Messzeitraum.

Die meisten Veränderungseinträge von ambulanten Pflegediensten gab es in NRW und Bayern.

Im Juni nimmt die Bettenkapazität ab

Im Juni konnten hinsichtlich der Bettenkapazität Veränderungen in 84 stationären Einrichtungen verzeichnet werden. Der Nettoabgang gesamt an Betten maß jedoch 109 weniger Pflegeplätze bundesweit. Während 40 Pflegeheime an Betten zunahmen, mussten 44 Einrichtungen einen Bettenrückgang hinnehmen. Die Einrichtungen mit einem Bettenzuwachs von mehr als 10 Plätzen sind vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Niedersachsen zu finden. Große Kapazitätseinschränkungen gab es in einzelnen Einrichtungen in NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen.

Die Preise sind besonders für den EEE gestiegen

Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt bei den rund 133 ausgewerteten Pflegeheimkosten im Durchschnitt um 99 Euro (im Median um 96) pro Monat. Dieser deutliche Anstieg von 14 Prozent lässt auf eine Vielzahl an Nachverhandlungen im Zuge der Umstellungen durch das PSGII schließen. Der Investitionskostenanteil geht kaum nach oben – um rund 3,50 Euro (Median 16 Euro) auf 395 Euro pro Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung steigen von 710 auf 729 Euro und somit um 2,7 Prozent.

Löschungen

Im Mai konnten bundesweit insgesamt 78 Löschungen registriert werden. Etwa 67 Prozent (53) entfielen auf den ambulanten Bereich, während weitere 9 Tagespflegeeinrichtungen und 16 Pflegeheime geschlossen wurden.

Beurteilt man nach der Größe und Kapazität der Einrichtungen, fällt auf, dass eher mittlere und größere Einrichtungen aus dem Markt austreten. Die gelöschten ambulanten Pflegedienste versorgten durchschnittlich 50 Patienten, während die Zahl der stationären Pflegeplätze der ausgetretenen Unternehmen durchschnittlich bei 58 Plätzen lag. Die aus dem Markt ausgetretenen Tagespflegen hatten im Mittel rund 12 Plätze.

Regional gesehen wurden die meisten Einrichtungen in Niedersachsen (22), Hessen (12) und Nordrhein-Westfalen (9) gelöscht.