Veränderungen

Die monatliche Datenkontrolle ambulanter und stationärer Einrichtungen zeigt auch im November starke Marktbewegungen. Hierzu zählt vor allem der Zuwachs an Patientenversorgungen durch ambulante Einrichtungen, aber auch der Zuwachs von 261 Pflegebetten im stationären Sektor.

Im ambulanten Sektor wurde eine Steigerung von 8.484 Mehrversorgungen gezählt

Im ambulanten Bereich gab es im November als ein sehr starker Monat insgesamt 949 Veränderungseinträge in Bezug auf die versorgten Patienten. 591 Einrichtungen konnten einen Nettozugang an Kunden verzeichnen. Insgesamt konnten 13 Pflegedienste aufgelistet werden, die ein Wachstum von über 100 Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Das Patientenwachstum muss zudem im Einklang mit der Mitarbeiterakquise stehen und stellt somit eine herausragende Leistung dar.

Kundenabwanderungen hatten lediglich 358 Pflegedienste zu verzeichnen. Sehr starke Verluste wurden bei 11 Trägern gemessen, welche im Messzeitraum über 100 Patienten verloren haben. Hierzu zählen mehrheitlich gemeinnützige Träger (vor allem Diakonie), die über Teile erhebliche Patientenstämme verfügten und diese nicht halten konnten. Die meisten Veränderungseinträge von ambulanten Pflegediensten gab es in Niedersachsen.

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Im November konnte eine Steigerung in der Bettenkapazität beobachtet werden

Im November konnten hinsichtlich der Bettenkapazität Veränderungen in 104 stationären Einrichtungen verzeichnet werden. Der Nettozugang gesamt an Betten maß 261 mehr Pflegeplätze bundesweit. In 71 Pflegeheimen konnte ein Zuwachs an Betten im Vergleich zu 33 Einrichtungen mit Bettenrückgang beobachtet werden. Einrichtungen mit dem größten Bettenzuwachs von mehr als 10 Plätzen auf sind in Hessen (42) und Niedersachsen (13) zu finden.

Die Preise sind besonders für den EEE gestiegen

Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt bei rund 500 ausgewerteten Pflegeheimkosten im Durchschnitt um 70 Euro (im Median um 54) pro Monat. Dieser deutliche Anstieg von 14 Prozent lässt auf eine Vielzahl an Nachverhandlungen im Zuge der Umstellungen durch das PSGII schließen. Der Investitionskostenanteil steigt lediglich um 0,3 Prozent von 398 Euro auf 399 Euro pro Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung stiegen deutlich von 690 auf 714 Euro und somit um 3,4 Prozent.

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Löschungen

Im November konnten bundesweit insgesamt 62 Löschungen registriert werden. Etwas mehr als die Hälfte davon (34) entfiel auf den ambulanten Bereich, während weitere 28 Tagespflegeeinrichtungen geschlossen wurden.

Beurteilt man nach der Größe und Kapazität der Einrichtungen, fällt auf, dass eher kleinere Einrichtungen aus dem Markt austreten. Die gelöschten ambulanten Pflegedienste versorgten durchschnittlich 40 Patienten, während die Zahl der Tagespflegeplätze der ausgetretenen Unternehmen von 8 Plätzen eher eine unterdurchschnittliche Kapazität darstellt.

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Regional gesehen wurden die meisten Einrichtungen in Baden-Württemberg (18) und Bayern (13) gelöscht.