Neben der Marktanalyse der vollstationären Alten- und Pflegeheime hat sich die Redaktion auch die vollstationäre Versorgungsquote in Deutschlands Städten angenommen – in der folgenden Analyse erhalten Sie einen fundierten Überblick über die vollstationäre Versorgungskapazitäten in den zehn größten Deutschen Städten, sowie eine Übersicht über die kreisfreien Städte in Deutschland, welche die besten Versorgungsquote im Bereich der vollstationären Pflege aufweisen und jenen, bei denen weiterer Bedarf besteht.

Inhaltsverzeichnis:

  • Leipzig ist Metropole mit bester vollstationärer Versorgungsquote
  • Beste Versorgungsquote kreisfreier Städte in Straubing, schlechteste in München
  • Aktuell gibt es in Deutschland rund 11.700 vollstationäre Alten- und Pflegeheime, in denen rund 915.000 Plätze zur Pflege angeboten werden – insgesamt gehört das Segment der Pflegeheime zu den am langsamsten Wachsenden Segmenten des Marktes; von 2018 bis Ende 2021 nahm die Zahl der vollstationären Pflegeheime um 2 Prozent zu. Einen genauen Überblick über die Struktur des Marktes erhalten Sie in der entsprechenden Analyse. Weitere Informationen zum Wachstum in der vollstationären Pflege, welches die folgende Analyse beeinflusste, können Sie im Jahresrückblick 2021 und dem Quartalsrückblick für das erste Quartal 2022 erhalten.

    Für die folgende Analyse wurde die Anzahl der in den Kreisfreien Städten zur Verfügung stehenden vollstationären Plätze der Anzahl der Einwohner über 80 Jahren gegenübergestellt – zur allgemeinen Vergleichbarkeit beziehen sich die Angegebenen Zahlen daher auf die Anzahl der verfügbaren vollstationären Pflegeplätze je 10.000 Einwohner ab 80 Jahren, welche die Kernzielgruppe der vollstationären Pflege darstellen.

    Leipzig ist Metropole mit bester vollstationärer Versorgungsquote

    Von den zehn größten Städten Deutschlands liegt Leipzig mit 1.698 vollstationären Plätzen pro 10.000 Einwohnern auf dem ersten Platz – insgesamt stehen in der kreisfreien Stadt rund 7.200 vollstationäre Pflegeplätze zur Verfügung

    Von den zehn größten Städten Deutschlands liegt Leipzig mit 1.698 vollstationären Plätzen pro 10.000 Einwohnern auf dem ersten Platz – insgesamt stehen in der kreisfreien Stadt rund 7.200 vollstationäre Pflegeplätze zur Verfügung – auch bei der Analyse der Tagespflegequote sicherte sich Leipzig mit deutlichem Abstand den ersten Platz unter Deutschlands Metropolen.

    Mit etwas Abstand folgen Hamburg (1.608 vollstat. Plätze pro 10.000 EW ab 80) und Essen (1590  vollstat. Plätze pro 10.000 EW ab 80) – deutlich größeren Abstand trennen Platz 4 (Berlin /1.474) und Platz 5 (Dortmund / 1.412) voneinander.

    Allgemein zeigt sich, dass der Abstand der einzelnen Metropolen im Vergleichssegment von Platz zu Platz oftmals nur sehr gering ist – insbesondere Platz 6 bis 8 trennen insgesamt nur 50 Plätze. Deutliche Abstriche müssen erst Frankfurt am Main (1.226 vollstat. Plätze pro 10.000 EW ab 80) und München (972 vollstat. Plätze pro 10.000 EW ab 80) machen.

    Allgemein zeigt sich, dass der Abstand der einzelnen Metropolen im Vergleichssegment von Platz zu Platz oftmals nur sehr gering ist – insbesondere Platz 6 bis 8 trennen insgesamt nur 50 Plätze. Deutliche Abstriche müssen erst Frankfurt am Main (1.226 vollstat. Plätze pro 10.000 EW ab 80) und München (972 vollstat. Plätze pro 10.000 EW ab 80) machen. Mit gerade einmal 972 vollstationären Plätzen pro 10.000 Einwohnern ab 80 Jahren belegt München dabei nicht nur den letzten Platz im Vergleich der Metropolen, sondern auch der Kreisfreien Städte insgesamt – damit zeigt sich München, wie bereits im Vergleich der Tagespflegequoten als kreisfreie Stadt eher geringsten Pflegequoten. Insgesamt bietet die kreisfreie Stadt München etwa 8.100 vollstationäre Pflegeplätze bei rund 83.300 Einwohnern ab 80 Jahren – zum Vergleich: Hamburg, mit etwa 112.000 Einwohnern ab 80 Jahren bietet mit etwa 18.000 vollstationären Plätzen mehr als doppelt so viele.

    Beste Versorgungsquote kreisfreier Städte in Straubing, schlechteste in München

    Werden zum Vergleich nicht nur die zehn größten deutschen Städte, sondern alle kreisfreien Städte herangezogen, zeigt sich mit deutlichem Abstand Straubing als Stadt mit der besten vollstationären Versorgungsquote – bei gerade einmal 3.200 Einwohnern ab 80 Jahren bietet Straubing fast 900 vollstationäre Pflegeplätze. Das ergibt eine Versorgungsquote von 2.771 vollstationären Plätzen pro 10.000 Einwohnern ab 80 Jahren – und damit beinahe doppelt so hoch wie der Spitzenreiter der Metropolen Leipzig. Allgemein zeigt sich, dass beinahe jede der besonders gut mit vollstationärer Pflege versorgten Städte in Bayern liegen – unter den Top 5 sind die ersten 4 Plätze in Bayern angesiedelt, nur Schwerin mit 2.386 vollstationären Plätzen je 10.000 Einwohner ab 80 Jahren liegt in Mecklenburg-Vorpommern – 8 von 10 der kreisfreien Städte mit vollstationärer Versorgungsquote liegen in Bayern.

    Dies ist insbesondere deswegen bemerkenswert, da die Landeshauptstadt München die Stadt mit der geringsten vollstationären Pflegequote in unserem Vergleich darstellt – in der unten stehenden Grafik wurde sie nicht erneut genannt, da sie bereits im Vergleich der Metropolen vorkommt. Nach Münche weist Darmstadt in Hessen die geringste Versorgungsquote auf – in der Studentenstadt zeigt sich jedoch auch der Anteil der Älteren Bevölkerung im allgemeinen als unterdurchschnittlich.

    Insgesamt zeigt sich die vollstationäre Versorgung als deutlich unterschiedlich – während einige Städte eine hohe Abdeckung aufweisen können, welche dem Bedarf vor Ort entspricht und diesen auch noch in den nächsten Jahren bedienen können wird, zeigen sich andere Städte mit deutlichen Defiziten – gerade Deutschlands Metropolen können sich nur im guten Mittelfeld behaupten.