Mit der jährlichen Auszeichnung Top 40 unter 40 werden junge Führungskräfte in der Pflege aus,  die bereits zu den führenden Akteuren der Pflege gehören, wichtige Aufgaben im Pflegemarkt übernehmen und Innovationen vorantreiben. In diesem Jahr zählt auch Sonja Janssen, Regionalleiterin bei der CURA Unternehmensgruppe, zur Auswahl der Top 40 unter 40. Wir haben in einem exklusiven Interview unter anderem mit ihr darüber gesprochen, welchen Blick junge Führungskräfte auf die Branche haben und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.

Was begeistert Sie an der Pflegebranche und wie sehen Sie die Entwicklung des Marktes dieses Jahr und im kommenden Jahr?

Janssen: Mich begeistert die Vielfältigkeit der Branche. Die Bandbreite der Themen in der Pflege ist riesig – vom Fachkräftemangel bis zu den steigenden Anforderungen an Qualität und Effizienz. Diese Vielfalt ist für unsere Branche und insbesondere für mich persönlich jeden Tag aufs Neue eine Chance, um Prozesse zu optimieren, innovative Lösungen zu entwickeln und unseren Service für die Menschen zu verbessern.

Haben Sie sich bewusst für die Branche entschieden und würden Sie sich wieder dafür entscheiden? Warum?

Janssen: Ich habe mich bewusst für die Branche entschieden. Ich habe in sehr jungen Jahren als Servicekraft in der Cura gestartet. In dieser Zeit konnte ich viele Eindrücke gewinnen, die mich dazu motivierten in der Pflege meine Ausbildung zu beginnen.

Nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte, habe ich dann als Fachkraft bei der Cura begonnen und mich über die Jahre mit Hilfe der Cura weitergebildet und so viele Leitungspositionen in einem Pflegeheim eingenommen und viele Erfahrungen gesammelt.

Letztlich hat mich diese Zeit dann angetrieben dann den Wirkungskreis nochmal zu erweitern und die Position der Regionalleitung einzunehmen.
Ich würde diesen Weg immer wieder wählen da es mich persönlich und beruflich ausfüllt mit Menschen zu arbeiten und die Pflege voranzubringen.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen in der Pflegebranche? (z.B. Regulierung, Digitalisierung, Wirtschaftlichkeit, Personal, …)

Janssen: Gerade die Wirtschaftlichkeit ist eine große Herausforderung mit den steigenden Kosten in den unterschiedlichen Bereichen dennoch eine gute Pflegequalität mit hoher Zufriedenheit für die Mitarbeiter und Bewohner herzustellen.

Auch im Bereich Personal zeigen Studien, dass sich der Markt dahingehend entwickeln wird, dass Personal zu finden und zu halten noch schwieriger werden wird.
Hier liegt die Herausforderung dahingehend sich als Arbeitgeber am Markt zu platzieren und den Mitarbeitern Rahmenbedingungen zu schaffen in denen sie gerne im Unternehmen arbeiten.

Das haben wir uns bereits als Ziel gesetzt und unseren Slogan „am liebsten bei uns“ gewählt. Dieser zählt gleichermaßen für Mitarbeiter sowie Bewohner und unser Antrieb ist es diesem Slogan jederzeit gerecht zu werden.

Und dann können die betreffenden Behörden nicht einmal durch diejenigen, die sie verabschiedet haben, in der selbst gesteckten Frist administriert werden. So kommt es immer wieder zu Fristverlängerungen. Egal ob LBNR oder Potenzialerhebung in der Intensivpflege, digitale Leistungsnachweise oder die Übermittlung von Informationen an die Krankenkassen – da könnte die freie Wirtschaft im pflegerischen Bereich schon viel weiter sein, wenn es da nicht solche Hürden gäbe.

Welche dieser Herausforderungen werden Ihrer Ansicht nach in 5 Jahren gelöst sein? (z.B. Regulierung, Digitalisierung, Wirtschaftlichkeit, Personal, …)

Janssen: Im Bereich Digitalisierung werden wir sicherlich innerhalb der nächsten 5 Jahre einiges umgesetzt haben. Der Anschluss an die Telematik Infrastruktur wird sicherlich eine Herausforderung, aber letztlich sehe ich hierin eine große Chance Prozesse zu vereinfachen.

Was versuchen Sie als junge Führungskraft anders zu machen? Welche Dinge funktionieren dabei gut und welche weniger gut?

Janssen: Mir ist es wichtig mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe zu arbeiten, sie in den Prozessen mit einzubinden und für Transparenz zu sorgen.

Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, es sorgt für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und so wird die Arbeit im Team gestärkt und man entwickelt gemeinsam Lösungen.

Dadurch, dass ich selber aus dem Bereich Pflege komme und viele Jahre in der Pflege gearbeitet habe kann ich mich gut in die Arbeitsabläufe reindenken und somit auch praxisnahe Lösungen finden.

Über die Interviewpartnerin

Sonja Janssen

Sonja Janssen

„Ich freue mich sehr, in die Top 40 unter 40 im Management der Pflege nominiert worden zu sein. Für mich ist die Pflege nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung, die mich von der Ausbildung bis zur Regionalleitung geprägt hat. Die Bandbreite der Themen in der Pflege ist riesig – vom Fachkräftemangel bis zu den steigenden Anforderungen an Qualität und Effizienz.

Diese Vielfalt ist für unsere Branche und insbesondere für mich persönlich jeden Tag aufs Neue eine Chance, um Prozesse zu optimieren, innovative Lösungen zu entwickeln und unseren Service für die Menschen zu verbessern. Mein Antrieb sind die Menschen, die Senioren, unsere Kunden. Insbesondere sind all jene mein Antrieb, die täglich Großartiges leisten: Unsere Mitarbeitenden.“